Das Spesen-Ranking
Sparsame Reinhild, Spitzenreiter Rösch: Wieviel Geld die Meraner Bürgermeister-Kandidaten in ihren persönlichen Wahlkampf gesteckt haben.
von Karin Gamper
Es ist eine Verpflichtung, die von der Satzung der Gemeinde Meran vorgeschrieben ist. Innerhalb von 30 Tagen nach den Gemeindewahlen, so sieht es Artikel 32, Absatz 3 vor, müssen alle Bürgermeister-Kandidaten ihre persönlichen Wahlkampfspesen schriftlich im Rathaus hinterlegen. Diese Erklärungen sind anschließend für 30 Tage auf der digitalen Amtstafel publiziert. Getrennt davon werden die Wahlkampfspesen der einzelnen Listen deklariert. Für diese gibt es keine Pflicht zur Veröffentlichung. Sie werden daher hier auch nicht berücksichtigt.
In der Kurstadt sind bei den Neuwahlen im September neun Bürgermeisterkandidaten angetreten. Alle Bewerber haben ihre Abrechnungen mittlerweile vorgelegt. Sie reichen von 22.000 Euro bis Null Euro.
Spitzenreiter ist der letztlich gescheiterte Ex-Bürgermeister Paul Rösch. Der Kandidat des Listenbündnisses Grüne/Liste Rösch, Team K und Ökosoziale Linke hat am meisten in seinen Wahlkampf investiert, nämlich 22.052,33 Euro. Paul Rösch hat die einzelnen Ausgaben für den ersten und zweiten Wahlgang detailliert aufgelistet. Demnach umfassen seine Ausgaben Spesen für Graphik und Design (Website, Plakate, Flyer, Postkarten, Inserate usw.), Druck, Werbeschaltungen für Zeitungsinserate und Videoclips, Plakatierungsspesen, Pressekonferenzen usw.
Nur knapp dahinter rangiert Richard Stampfl, der es als unabhängiger BM-Kandidat auf der SVP-Liste nicht in die Stichwahl geschafft hat. Der ehemalige Dr.-Schär-Manager hat persönliche Wahlkampfausgaben in Höhe von 20.953,62 Euro angegeben, ohne dabei auf die einzelnen Posten einzugehen.
Geradezu mickrig wirken dazu die persönlichen Wahlkampf-Ausgaben von Dario Dal Medico, welche mit 898,46 Euro zu Buche schlagen. Dal Medico war BM-Kandidat der italienischen Bürgerlisten Alleanza per Merano und La Civica per Merano, und ist Paul Rösch mit nur 37 Stimmen Unterschied unterlegen.
Alle anderen Meraner Bürgermeister-Kandidaten haben weniger als 500 Euro in ihren persönlichen Wahlkampf gesteckt. Antonio Battisti von der Lega hat 357,29 Euro investiert, Ilenia Nero von Fratelli d‘Italia 247,63 Euro in Werbung und Flyer, Giancarlo Bertocci von der 5-Sterne-Bewegung 241,99 Euro, Peter Enz von den Freiheitlichen 143,69 Euro. Weitere 1.285,95 Euro hat die Partei draufgelegt, wie Enz beifügt. Daniela Rossi vom PD ist mit 114,09 Euro ausgekommen.
Als äußerst sparsam hat sich die Bürgermeister-Kandidatin der Süd-Tiroler Freiheit erwiesen. Reinhild Campidell hat 0,00 Euro an persönlichen Wahlkampfkosten deklariert.
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Kommentare (11)
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george
Und, werte NTZ, was soll euer Artikel aussagen oder wo soll er hinlenken? Etwa, dass Rösch offen und ehrlich alles selber bezahlt hat und auch Stampfl in seine eigene Geldtasche gegriffen hat, aber Dal Medico sich mehr oder weniger alles von seiner Lobby bezahlen ließ? Aber auch alle anderen haben wahrscheinlich sich von ihrer Richtung die Ausgaben finanzieren lassen, sind sie ja schließlich von denen geschoben worden.
Schon allein der versteckte „Seitenhieb“ in dem Satz, „Spitzenreiter ist der letztlich gescheiterte Ex-Bürgermeister Paul Rösch“, lässt erkennen, dass ihr nicht imstande seid neutral zu berichten.
tiroler
#Marta&Sophia….:Bleib bei deutsch wenn du englisch nicht kannst !
artimar
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