Der Durchbruch
Die römische Regierung gibt grünes Licht für ein eigenes Südtiroler Ärzteverzeichnis, in das sich auch rein deutschsprachige Mediziner einschreiben können.
Von Matthias Kofler
Für Julia Unterberger ist es ein Herzensanliegen: „Ich habe so lange Druck auf die Regierung ausgeübt, bis sie den Passus mit aufgenommen hat“, so die SVP-Senatorin.
Der Fall des Primars Thomas Müller, der wegen fehlender Italienischkenntnisse zwischenzeitlich aus der Ärztekammer ausgetragen worden war, sorgte landesweit für Aufsehen. Nun soll ein Artikel im italienischen Haushaltsgesetz ein für alle Mal Rechtssicherheit schaffen:
Demnach wird der Präsident der Südtiroler Ärztekammer beauftragt, im Berufsregister einen speziellen Abschnitt anzulegen, wo sich Mediziner eintragen können, die nur Deutsch sprechen. Die Bestimmung sieht vor, dass für die in Südtirol praktizierenden Ärzte die Kenntnis einer der beiden Landessprachen – Deutsch oder Italienisch – ausreicht.
Die Einschreibung ins Berufsverzeichnis hat aber nur innerhalb des Landesgebiets Gültigkeit.
Die Regierung Conte betont, dass der öffentliche Sanitätsbetrieb so organisiert sein müsse, dass der Gebrauch der deutschen und der italienischen Sprache gewährleistet werde. Da der Haushalt für 2020 noch vom Parlament genehmigt werden muss, ist die Gesetzesänderung noch nicht in trockenen Tüchern.
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Kommentare (24)
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tiroler
Von Maske und Abstand hat diede Dame noch nie etwas gehört?
tiroler
Im übrigen trägt sie auf fast jeden Foto dasselbe Kleid
andreas
Was genau verstehst du beim Wort „Archiv“ unter dem Foto nicht?
Es liegt nebenbei in der Natur der Sache, dass wenn man ein Foto öfters verwendet, die Personen darauf sich nicht ständig umziehen.
besserwisser
vielleicht ist dem tiroler aufgefalen dass es ein altes foto ist das die tageszeitung schon mehrfach verwendet hat?
papaf
@tiroler
muss man den Leuten um halb sieben mit dummen und nutzlosen Kommentaren schon auf die Nerven gehen?
huggy
Was wird Frau Unterberger wohl sagen, wenn der Passus dann doch nicht aufgenommen wird.
Bin schon neugierig.
prof
@tiroler
Bisch woll a echter tiroler, gell !!
reinhard_bauer
Ein wichtiger Schritt für die Rechte der deutschsprachigen Bürger Südtirols und alles andere als selbstverständlich! Da hat Frau Unterberger gute Arbeit geleistet.
Die Zweisprachigkeit im Sanitätsbetrieb ist nach wie vor ein zu lösendes Problem. Die Werkverträge, mit denen sich die Zweisprachigkeit aushebeln lässt, sind verantortlich für diese Baustelle. Solange der Ärztemangel besteht, wird dies immer ein Problem sein. Daher muss Südtirol für Ärzte attraktiver gestaltet werden. Durch Bürokratieabbau, Aus- bzw. Weiterbildungsmöglichkeiten (eventuell mit weiteren Universitäten) und insbesondere Rechtssicherheit.