„Nicht falsch interpretieren“

Foto: LPA/ 123rf
Seit einer Woche können in den Apotheken Antikörper- und Antigen-Schnelltests durchgeführt werden. Der Immunologe Bernd Gänsbacher warnt aber davor, dass sich die Getesteten in falscher Sicherheit wiegen.
von Lisi Lang
Seit einer Woche bieten Apotheken in Südtirol Antikörper- und Antigen-Schnelltests an. „Letzte Woche hat die Landesregierung einen Beschluss gefasst, der es den Apotheken erlaubt, Antikörper-Schnelltests und Antigen-Schnelltests durchzuführen“, erklärt Matteo Bonvicini, Präsident des Verbandes der Südtiroler Apothekeninhaber Federfarma.
Darauf haben viele Apotheken im Land schon lange gewartet. Den Antikörper-Test bieten laut Bonvicini mittlerweile nahezu alle Apotheken im Land an. Dieser Test kann von den Apothekern selbst in der Apotheke durchgeführt werden. „Den Antigen-Schnelltest bieten aktuell hingegen nur rund 40 Apotheken im ganzen Land auf Vormerkung an, da es verschiedene Voraussetzungen braucht“, erklärt Bonvicini. Der Antigen-Schnelltest müsse nämlich außerhalb der Apotheke und zudem von einem Krankenpfleger durchgeführt werden. „Und nicht alle Apotheken können diese Auflagen derzeit erfüllen“, weiß Bonvicini.
Bisher werden die Tests zudem nur privat angeboten, da der Vertrag mit dem Sanitätsbetrieb, ähnlich wie jener zwischen Sanitätsbetrieb und Hausärzten, für die Apotheken derzeit noch fehlt. Für einen Antikörper-Test muss man in der Apotheke deswegen rund 20 bis 30 Euro bezahlen, ein Antigen-Schnelltest kostet zwischen 50 und 70 Euro.
Wichtig ist allerdings, dass die Ergebnisse der Tests von den Personen richtig interpretiert werden, betont der Immunologe Bernd Gänsbacher. Es gibt nämlich große Unterschiede zwischen einem Antikörper-Test und einem Antigen-Schnelltest.
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