Der Biber ist zurück
Im Pustertal gibt es den ersten Biber-Nachweis in Südtirol seit mehr als 400 Jahren.
Verbandsjagdaufseher Reinhard Pipperger staunte nicht schlecht, als er letztes Wochenende an einem Gewässer im Pustertal angenagte und gefällte Bäume vorfand. Ein Hinweis hatte ihn hierher geführt, die Spuren waren eindeutig.
Ein Biber hatte sich am Ufergehölz zu schaffen gemacht. Zahlreiche Bäume waren angenagt, einige hatte das fleißige Tier auch schon gefällt und Zweige zusammengerafft.
Eine Fotofalle ertappte den Baumeister schließlich bei einem seiner nächtlichen Ausflüge auf frischer Tat.
„Damit erbringt der Jagdaufseher den ersten Biber-Nachweis in Südtirol seit über 400 Jahren. Der letzte Biber soll nämlich 1594 bei Obervierschach erbeutet worden sein und brachte stolze 25 Kilogramm auf die Waage“, berichtet der Südtiroler Jagdverband.
Der Jagdverband erklärt: „Lange Zeit galt der Biber in Italien als ausgestorben. Bis ins 16. Jahrhundert wurde er stark verfolgt, bis er schließlich von der Bildfläche verschwand.“
2018 dann die Sensation: In einem Wald nahe Tarvisio, einem Ort in der Provinz Udine nahe der Grenze zu Österreich und Slowenien, wurde ein Biber nachgewiesen.
Sehr wahrscheinlich wanderte das Tier aus Österreich ein. Die dortige Population breitet sich seit Jahren aus und lässt sich auch von Staatsgrenzen nicht beeindrucken. Der Inn wird mittlerweile bis in seinen Oberlauf im Engadin vom Biber besiedelt.
„Es ist anzunehmen, dass auch der Südtiroler Biber aus Österreich übergesetzt hat“, so der Jagdverband.
Wie der Jagdverband erklärt, lebt der Europäische Biber in langsam fließenden Bächen und Flüssen, in größeren Weihern und Seen.
„Er ist berühmt für seine Dämme und die Biberburg, die er aus Ästen und Stämmen selbst zusammenzimmert. Vor seiner Behausung lagert er seine Wintervorräte ein, vorzugsweise unter Wasser. Auf seinem Speiseplan stehen allerlei Ufergehölze, krautige Pflanzen und Wasserpflanzen. Im Winter ernährt sich der Biber hauptsächlich von Baumrinde und Knospen, wobei er hier Pappeln und Weiden bevorzugt. Um an die guten Knospen und die junge Rinde in den Baumwipfeln zu kommen, fällt der Biber ganz einfach den Baum“, schildert der Südtiroler Jagdverband.
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Kommentare (9)
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susim
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Seid ihr noch zu retten?
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2xnachgedacht
aber aber…in diesen kommentaren finde ich nichts verfassungswidriges…die sind eher was um das gemüt aufzuhellen… da sind jene im zusammenhang mit corona bedenklicher…
wobei…wenns ne überschwemmung gibt, nach nem gebrochenen biberdamms…dann ist vorbei mit lustig…dabei hat sich der biber nicht an die regeln gehalten.