„An das Schöne denken“
Die jährliche Tagung der KVW Senioren im November hat am Samstag online stattgefunden.
Aufgrund des aktuellen Geschehens konnten die SeniorenklubleiterInnen und alle Interessierten über Zoom das Referat von Josef Innerhofer anhören.
Die Vorsitzende der KVW Senioren, Maria Kusstatscher, informierte über die Tätigkeit im vergangenen Jahr, Soziallandesrätin Waltraud Deeg stellte den Gesetzentwurf für „Aktives Altern“ vor, es gab eine Einlage zum Mitturnen und Paul Sanin, ehrenamtlicher Sol-Coach stellte das KVW-Projekt „Senioren online“ vor.
„Es ist eine Premiere, dass die Seniorentagung online stattfindet“, sagte die Vorsitzender der KVW Senioren, Maria Kusstatscher. Eigentlich schon seit März dieses Jahres haben die Senioren im KVW vermehrt online-Angebote genutzt. Persönliche Treffen waren kaum möglich, so haben die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Handy und digitale Medien zurückgegriffen, um in Kontakt zu bleiben und „Mitmenschlichkeit zu zeigen“, so Kusstatscher.
Josef Innerhofer, langjähriger Chefredakteur des Katholischen Sonntagsblatts, sprach zu „Älter werden mit Gelassenheit und Zuversicht“. Er machte Mut, den Blick aufs Positive zu lenken, nicht immer das Schwarze und Schlechte zu sehen, sondern den Blick zu weiten und das Schöne zu entdecken. Mit seinen fast 90 Jahren sagte er überzeugt, dass jedes Alter seine Vorteile haben, man müsse sie halt sehen lernen. Wichtig sei, nicht zu klagen und zu jammern, sondern sich selber so zu mögen, wie man ist. Sein Appell: „Gönne dir jeden Tag eine Freude“. Dies könne ein schöner Spaziergang sein, ein gutes Gespräch oder sich auch mal was kaufen.
Jedem tue es gut, Freundschaften zu pflegen, dafür solle man sich unbedingt die Zeit nehmen. Aber auch Versöhnung üben und den Glauben stärken seien gute Bausteine, für ein Älter werden mit Gelassenheit und Zuversicht, so Josef Innerhofer.
Über das KVW-Projekt Sol (Senioren online) stehen mittlerweile 30 ehrenamtliche Sol-Begleiter zur Verfügung. Dies sind Senioren, die anderen Senioren in Fragen mit Handy, PC, Laptop usw. Hilfen anbieten. Interessierte und hilfesuchende Senioren können sich an eines der KVW Bezirksbüros wenden. Dort wird einer der Coachs kontaktiert und ein Termin vereinbart. Es finden sowohl Einzelbegleitungen als auch Treffen in kleinen Gruppen statt. Wie Paul Sanin, einer der Coachs berichtete, sind der Spid, das online Abrufen der Befunde und das online Vereinbaren von Terminen bei Fachärzten wichtige Themen. Aber auch die gesprochene Google-Suche ist für Senioren interessant und hilfreich.
Die ehrenamtlich angebotene Hilfestellung ist auch für die Coachs interessant, so hinterlässt es das Gefühl einer guten Tat, so Sanin, und es ist jedes mal wieder Motivation, interessiert und informiert zu bleiben, um wieder helfen zu können.
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