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Südtirol sperrt zu

LH Arno Kompatscher

Die Spannung steigt: Wie sehen die neuen Corona-Schutzmaßnahmen aus, mit denen die Landesregierung die Ausbreitung des Corona-Virus eindämmen will?

+++ UPDATE 17.36 Uhr +++

In einer außerordentlichen Sitzung habe die Landesregierung am Nachmittag neue Maßnahmen erlassen, sagte Kompatscher.

Die Maßnahmen treten am Mittwoch in Kraft und gelten bis einschließlich 22. November.

Es gilt eine generelle Maskenpflicht, Abstand zu halten und die Handhygiene zu beachten.

Ab Mittwoch gibt es eine Ausgangssperre zwischen 20 und 5 Uhr. Ausgenommen sind Arbeit, Gesundheit und Dringlichkeit.

Bars, Restaurants, Eisdielen und Konditoreien bleiben bis 22. November geschlossen. Abholservice ist bis 20 Uhr erlaubt, Zustellservice bis 22 Uhr. Der Mensadienst für Firmen bleibt gewährleistet.

Mit Ausnahme der Apotheken, der Trafiken, des Lebensmittelsektors und der Güter des täglichen Bedarfs wird der Detailhandel geschlossen.

Hotels dürfen keine Tourisen mehr aufnehmen, sondern nur mehr Übernachtungen für Berufstätigkeiten gestatten.

Ab nächster Woche gilt an Oberschulen und Unis Fernunterricht, ausgenommen sind Menschen mit Beeinträchtigung und Berufschüler. Der LH schließt auch weitere Maßnahmen an den anderen Schulstufen nicht aus.

Die Auslastung der Öffis wird auf 50 Prozent reduziert.

Öffentliche Veranstaltungen sind untersagt. Mannschafts-, Kontakt- und Hallensport bleibt untersagt. Ausgenommen sind Profis. Auch Fitnesscenter und Schwimmbäder bleiben geschlossen. Erlaubt bleibt Individualsport im Freien.

Proben von Musikvereinen sind untersagt.

Sitzungen müssen in Form von Videokonferenzen stattfinden. Das Arbeiten von Zuhause aus wird empfohlen.

+++ UPDATE 17.20Uhr +++

„Südtirol hat einen guten Neustart gehabt und ist relativ gut durch den Sommer gekommen“, erklärte LH Arno Kompatscher am Montag auf einer Pressekonferenz. Eine zweite Welle im Spätherbst sei von den Experten vorhergesagt worden, sie habe aber in ihrer Geschwindigkeit und Heftigkeit selbst die Experten überrascht.

Der Gesundheitsbetrieb sei heute besser gerüstet als im Frühjahr, so Kompatscher.

Heute habe man ein Infektionsgeschehen, das es notwendig mache, stark einzugreifen und die sozialen Kontakte stark zu reduzieren, denn leider seien sich nicht immer alle der Ernsthaftigkeit der Lage bewusst gewesen. Viele hätten es „auf die leichte Schulter genommen“.

„Von der römischen Regierung geht die klare Botschaft aus, dass auf staatlicher Ebene die Rahmenbedingungen geschaffen werden, aber die Regionen auf Grundlage ihrer epidemiologischen Situation weitere Maßnahmen treffen“, betonte der LH.

+++ UPDATE 16.30 Uhr +++

Um 17.00 Uhr tritt LH Arno Kompatscher vor die Presse.

TAGESZEITUNG Online hat jetzt bereits exklusiv die Eckpunkte des neuen Corona-Schutzmaßnahmen-Katalogs der Landesregierung erfahren.

Als da wären:

Bars und Restaurants müssen in Südtirol schließen. Die Geschäfte ebenso.

Und es gilt eine Ausgangssperre ab 20.00 Uhr, wobei Paare sich auch noch nach 20.00 Uhr treffen können.

Auch die Hotels müssen schließen, sie dürfen Arbeiter oder Geschäftsreisende, aber keine Touristen beherbergen.

Die Frisörsalons und die Schönheitspflege-Studios bleiben offen.

Die Maßnahmen treten am Mittwoch in Kraft und gelten (vorerst) für 22 Tage.

Die Schulferien werden nun doch nicht nicht verlängert. Die Oberschulen müssen nach den Ferien voll auf Fernunterricht umstellen.

In einer halben Stunde beginnt die Pressekonferenz des Landeshauptmannes. Er wird die Maßnahmen im Detail vorstellen.

DAS HABEN WIR BERICHTET:

Das ganze Land blickt gespannt nach Bozen, in das Palais Widmann.

Wie wird der Südtiroler Lockdown aussehen?

Welche Corona-Schutzmaßnahmen gelten künftig in Südtirol?

Um 17.o0 Uhr wird LH Arno Kompatscher die Katze aus dem Sack lassen und die Öffentlichkeit informieren.

TAGESZEITUNG Online wird über die Pressekonferenz darüber berichten.

Um 15.00 Uhr hat der Landeshauptmann die SVP-Fraktion über die neuen Maßnahmen informiert. Um 16.00 Uhr hat der LH mit den Landtagsfraktionen konferiert.

Es gibt denn auch bereits erste Indiskretionen:

Als sicher gilt, dass die Gastronomie schließen muss. Bars und Restaurants müssen also zusperren, lediglich der Abholservice darf aufrecht bleiben.

Auch wird die Sperrstunde vorgezogen – nach Informationen von TAGESZEITUNG Online  auf 20.00 Uhr.

Einschränkungen wird es auch im öffentlichen Verkehr geben (Auslastung nur mehr zu 50 Prozent).

Die zwei strittigsten Punkte waren die Geschäfte und die Schulen.
Innerhalb der Landesregierung (und auch innerhalb der SVP-Fraktion) gab es die, die eine Schließung der Geschäfte als nützlich sähen, andere wiederum meinten, die 1-Kunde-auf-10-Quadratmeter-Regelung würde ausreichen.
Es dürfte also auf eine Schließung der Geschäfte hinauslaufen – so wie beim ersten Lockdown.
Um 17.00 Uhr wird man sehen, welche Position sich am Ende durchgesetzt hat. Die Maßnahmen werden für 22 Tage in Kraft bleiben.
Auch bei der Beurteilung der Lage in den Schulen gab es konträre Ansichten.
Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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