SHB trauert um James Bond
Der Südtiroler Heimatbund schließt sich der Trauer um Sean Connery an. Er war in seinen Filmen ein brillanter Schauspieler, sein Herz aber gehörte seiner Heimat Schottland. Er starb in der Nacht zum Samstag im Alter von 90 Jahren, wie sein Sohn Jason der britischen Rundfunkanstalt BBC mitteilte.
Erste Trauerbekundungen kamen von den James-Bond-Produzenten Michael G. Wilson und Barbara Broccoli. Alex Salmond, ehemaliger schottischer Regierungschef, der ihn als „größten Schotten der Welt“ ehrte, schloss sich der Trauer an.
In seinem Leben außerhalb der Filmwelt war Connery ein überzeugter Schotte, der sich aktiv für die Freiheit seiner Heimat einsetzte. Ganz in diesem Sinne unterstützte er großzügig die linksliberale Scottish National Party (SNP), die sich für die Unabhängigkeit Schottlands vom Vereinigten Königreich einsetzt. Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon lobte Connery als „eine globale Legende, aber vor allem als einen patriotischen und stolzen Schotten“.
Trotz seiner Schottland-Leidenschaft lebte Connery in den vergangenen Jahren in Spanien, auf den Bahamas und New York. Das brachte ihm viel Kritik ein. Connery aber wollte nach eigenen Angaben erst nach Schottland zurückkehren, wenn es unabhängig ist.
Connery setzte sich tatkräftig für Land und die Menschen seiner schottischen Heimat ein. Dazu gründete er die Stiftung „Scottish International Educational Trust“, die talentierten Schotten ein Studium ermöglicht, sowie Projekte unterstützt, die den kulturelle, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Selbstbehauptungswillen Schottlands stärken. Auch der Umweltschutz wurde durch die Stiftung finanziell unterstützt. Der Veganer Sean Connery war seit 2011 Mitglied des Beraterstabes der Meeresschutzorganisation Sea Shepherd.
Am 5. Juli 2000 erhielt Connery von Königin Elisabeth II für seine Verdienste um Schottland zum Knight Bachelor geschlagen und durfte von nun an den das Adelstitel „Sir“ tragen. Seiner politischen Überzeugung treu bleibend war er zur Verleihung in Edinburgh im schottischen Kilt erschienen.
Sean Connery setzte sich bis zu seinem Tod für die Unabhängigkeit Schottlands vom Vereinigten Königreich ein. Sein Einsatz für Selbstbestimmung und Freiheit war beispielgebend und verdient, gewürdigt zu werden, schließt Roland Lang, Obmann des Südtiroler Heimatbundes.
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Kommentare (3)
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prof
Und warum trauert der Heimatbund nicht wegen der Corona Toten?