„Fatale Auswirkungen“
Tony Tschenett, Vorsitzender des Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbundes (ASGB) kann die Gründe des nationalen Streiks der Krankenpfleger am 2. November bestens nachvollziehen.
Seien es doch die Berufe der Krankenpfleger, des sanitätstechnischen- Reha- Personals und der Pflegehelfer usw., denen seit Jahren eine Aufwertung der Berufsbilder versprochen wird – bis heute ohne nennenswerte Resultate, so der ASGB-Chef.
Dennoch beteiligt sich der ASGB nicht am Streik. Anlass dafür ist der Umstand, dass die Außenwirkung eines Streiks für die Patienten in den Abteilungen und für jene, die Angst vor Covid-19 haben, fatal ist.
In Notstandssituationen sollte die Gesellschaft nicht gespalten werden, sondern Zusammenhalt und Einigkeit zeigen.
„Der ASGB ist sich bewusst, dass eine Aufwertung der Berufsbilder dringend notwendig ist und dass die zuständigen Politiker und Landesabteilungen besser heute als morgen entsprechende Zusagen tätigen müssen. Aktuell wird der Bereichsvertrag für das nichtärztliche Personal verhandelt – und hier wollen wir Ergebnisse sehen. Wir sind zuversichtlich, dass auch bei den Verhandlungspartnern der öffentlichen Delegation der Wert und die Anforderungen an das nichtärztlichen Personal angekommen sind. Der Bereichsvertrag wird wegweisend für weitere Aktionen, die sich der ASGB vorbehält, wenn von der öffentlichen Verhandlungsdelegation nicht ein angemessenes Angebot für die ökonomische und normative Aufwertung der nichtärztlichen Berufsbilder abgegeben wird“, so Tschenett, der sich bei allen Sanitätsangestellten für den täglichen Einsatz bedankt: „Ihr seid es, die den Karren während des epidemiologischen Notstandes Covid-19 aus dem Dreck gezogen haben und die ihn im Alltag in der Spur halten! Den selben Einsatz den Ihr tagtäglich für die Gesellschaft zeigt, wollen wir in den Verhandlungen für den Bereichsvertrag für Euch zeigen“.
Kommentare (10)
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