Buntes Südtirol
Die Zahl der ausländischen Staatsbürger in Südtirol hat auch im Jahr 2019 wieder leicht zugenommen. In Südtirol lebten Ende 2019 insgesamt 50.963 ausländische Personen.
Zum 30. Mal wurde gestern das Statistische Jahrbuch zur Einwanderung (Dossier Statistico Immigrazione) vorgestellt. Und die neusten Daten zeigen, dass die Zahl der ausländischen Staatsbürger in Südtirol im Vergleich zum Vorjahr wieder leicht zugenommen hat. In Südtirol lebten Ende 2019 insgesamt 50.963 ausländische Personen, das entspricht einem Bevölkerungsanteil von 9,6 Prozent. „Damit liegt der Anteil ausländischer Staatsbürger in Südtirol höher als der italienische Durchschnitt von 8,8 Prozent“, erklärte Matthias Oberbacher, Referent für Südtirol des Forschungsinstituts IDOS. In Tirol liegt der Durschnitt zum Vergleich allerdings deutlich höher bei 16 Prozent.
Ein Drittel der Ausländer in Südtirol kommen aus EU-Staaten, rund 30 Prozent aus europäischen Nicht-EU-Staaten, 19 Prozent aus Asien und 14 Prozent aus Afrika. Nach wie vor stellen die Albaner mit rund 6.000 Personen die größte Gruppe, gefolgt von Deutschen, Pakistanern, Marokkanern und Rumänen.
Das neue Statistische Jahrbuch zur Einwanderung zeigt auch, dass in Südtirol nach wie vor mehr ausländische Frauen (52,4 Prozent) als Männer leben. „Das hat wahrscheinlich damit zu tun, dass Frauen leichter Arbeit finden“, erklärt Matthias Oberbacher. Die in Südtirol lebenden Ausländer und Ausländerinnen arbeiten nämlich vor allem im Dienstleistungs- und Pflegebereich (68,2 Prozent).
Relativ hoch ist auch der Anteil der Ausländer mit über 20 Prozent an der minderjährigen Bevölkerung in Südtirol. Diese Situation sieht man auch an den Schulen: 11,8 Prozent der Schüler haben eine ausländische Staatsbürgerschaft, mehr als die Hälfte dieser Kinder wurde allerdings in Südtirol geboren.
Weltweite Migration
„Weltweit waren im vergangenen Jahr 2019 272 Millionen Personen unterwegs“, schilderte Fernando Biague, Referent für Südtirol des Forschungsinstituts IDOS, die internationale Situation. Auf 30 Weltenbewohner komme damit ein Migrant. Die Anzahl der Migranten ist in den vergangenen zwei Biennien jeweils um 14 Millionen angestiegen: Waren es 2015 noch 244 Millionen, so stieg ihre Zahl 2017 auf 258 an. Europa steht als Gastland mit 89,2 Millionen Migranten an der Spitze, gefolgt von Asien (77,5 Mio.), Amerika (fast 70 Mio.) und Ozeanien (8,7 Mio.). Den 79,5 Millionen Flüchtlingen und Asylwerbenden stehen 164 Wirtschaftsmigranten gegenüber.
Migration in Italien
In Italien waren am 31. Dezember 2019 offiziell 5.306.500 ausländische Staatsbürger ansässig (das entspricht einem Plus von 47.100 Personen im Vergleich zum vorhergehenden Jahr). 3,6 Millionen sind nicht EU-Bürger. Mit 1,2 Millionen stellen die rumänischen Eiwanderer die großte Gruppe. Es folgen die Albaner (440.854), die Marokkaner (432.458) und die Chinesen (305.089).
Die Zahl der Erwerbstätigen mit ausländischer Staatsbürgerschaft beläuft sich auf 2.505.000 Personen (50.000 mehr als im Vorjahr). Die Zahl der ausländischen Arbeitslosen hat um 2000 zugenommen und liegt bei 402.000. Die Beschäftigungsquote der Ausländer beträgt somit 61 Prozent.
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