Sperrstunde 18.00 Uhr auch in Südtirol
Auch in Südtirol werden Bars und Restaurants nächste Woche ab 18.00 Uhr schließen. Im Gegenzug gibt es Geld aus Rom.
Von Artur Oberhofer
Auch in Südtirol werden Bars und Restaurants nach 18.00 Uhr schließen.
Der Landeshauptmann wird voraussichtlich am Montag ein entsprechendes Dekret unterzeichnen.
Der Hintergrund dieser Kehrtwende:
Die römische Regierung zahlt den Bars und Restaurants einen Schadenersatz von rund 5 Milliarden Euro.
Die Interessensverbände in Südtirol haben ausgerechnet:
Auf Südtirol würden rund 50 Millionen Euro entfallen.
Diese Entschädigungen können die Bar- und Restaurantbetreiber in Südtirol aber nur beanspruchen, wenn auch sie sich an die römischen Regeln halten.
Sprich: wenn sie ihre Betriebe um 18.00 Uhr schließen.
Den 50-Millionen-Kuchen wollen sich die hiesigen Gastwirte und Restaurantbetreiber nicht entgehen lassen, auch weil die Umsätze im traditionell schwachen Monat November nie so hoch ausfallen würden wie die Ausfallszahlungen aus Rom.
Nach Informationen der TAGESZEITUNG hat der HGV in informellen Gesprächen bereits sein Okay für eine Vorverlegung der Sperrstunde auf 18.00 Uhr und eine entsprechende Abänderung der Verordnung des LH gegeben.
Das Credo: Wir nehmen lieber das Geld aus Rom, als länger aufzusperren bei schwächelnden Umsätzen.
Also werden die Bars und Restaurants auch in Südtirol ab nächster Woche bereits um 18.00 Uhr (und nicht mehr wie derzeit erst um 22.00 Uhr) schließen.
Für Donnerstag ist eine Sondersitzung der Landesregierung einberufen worden. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Landesregierung die Corona-Maßnahmen angesichts der steigenden Zahlen noch weiter verschärft.
MEHR DAZU LESEN SIE AM DONNERSTAG IN DER PRINT-AUSGABE.
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Kommentare (40)
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tiroler
Das ist eine Schweinerei!!!
Wer mehr arbeitet und mehr Steuern zahlt wird also vom Staat bestraft??
Der Landeshtmann darf sich nicht der Grillini Regierung beugen. Auf gar keinen Fall!!!!!!!
martin
Unsere Weltbeste Autonomie…
gaudenz
Es war leider davon auszugehen das Signore Compatscher zum xten mal umfällt und zurückrudert
angelus
Lern schreiben!
annamaria
Geld regiert die Welt!!! Bauern und Hgv wissen wie es geht!!!
Und die Arbeitnehmer im lohnausgleich, was sollen die machen?
„“ Aufhupfen und nit nagglen vielleicht!!! „“
vinsch
@annamaria die einzigen die sich hier freuen oder zumindest nicht ärgern müssen sind die Ladenangestellten und Rentner. Gehe davon aus, Sie gehören dazu, denn ansonsten hätten Sie diesen dummen Kommentar nicht geschrieben.
criticus
Was wird der HGV und der Landeshauptmann sagen, wenn die Gelder dann nie ankommen? Schon auffällig, für alles hat der Staat auf einmal das Geld! Hat man sich schon ausgerechnet was der einzelne Gastwirt bekommt? Egal, mit Geld werden wir diese Tirolesi schon zähmen.
vinsch
das ist das Geld, welches für den Wiederaufbau nach dem lockdown vorgesehen gewesen wäre …. jetzt nützt man es wieder um Löcher zu stopfen und verschuldet sich immer weiter. Die Jugend wird sich in den nächsten Jahren bei uns bedanken ….
angelus
@vinsch
Sind Sie der Ragioniere Generale dello Stato oder woher wissen Sie wofür dieses Geld vorgesehen gewesen wäre?
vinsch
@angelus die Beteuerungen von Conte, „es wird keinen 2. lockdown geben, weil wir es uns schlicht und einfach nicht leisten können“ sagt alles. Die Gelder, die von der EU in Form von „recovery Fonds“ fließen sollen sind für die Sanität, Schulen und Infrastrukturen vorgesehen. Ganz sicher nicht um erneut Löcher zu stopfen, auch weil jeder, der einen Betrieb hat, arbeiten will. Mit diesen versprochenen Hilfen bezahlt man nicht eimal die Fixkosten.