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Die zweite Chance

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Nach dem Bauernbund-Schlamassel im Herbst können die Betriebe jetzt doch noch um den 1.000-Euro-Beitrag ansuchen – auch ohne Umsatzrückgang. Aber die Geldmittel sind sehr knapp.

Es war ein riesiges Schlamassel für den Südtiroler Bauernbund: Er hatte seine Mitglieder im Sommer nicht rechtzeitig darüber informiert, dass alle landwirtschaftlichen Betriebe Anrecht auf den staatlichen Corona-Verlustbeitrag von mindestens 1.000 Euro hatten. Der Bauernbund hatte zu spät erfahren, dass Südtirol wegen des Sturmtiefs Vaia vom Herbst 2018 noch Notstandsgebiet ist und somit jeder Betrieb den Beitrag erhalten kann – also unabhängig von einem Corona-bedingten Umsatzrückgang von mindestens einem Drittel im April 2020.

Anderen Wirtschaftsverbänden und Steuerbüros gelang es im Gegensatz zum Bauernbund noch im letzten Moment, die Gesuche ihrer Kunden einzureichen.

Jetzt hat der Bauernbund gute Nachrichten: „Die Ansuchen um diese staatlichen Verlustbeiträge sind wieder möglich“, schreibt er auf seiner Website. Dank einer Gesetzesänderung, die unter anderem von den SVP-Parlamentariern vorangetrieben worden war, wurde die Frist für die Ansuchen verlängert. Mit dem Argument, dass die Ausnahmeregelung für Corona-unabhängige Notstandsgebiete nicht klar kommuniziert worden sei.

Die Agentur der Einnahmen hatte in ihrer Anleitung nur beispielhaft einige Notstandsgebiete aufgelistet. Südtirol war nicht darunter, was viele Steuerbüros in die Irre geführt hatte.

Nun gibt es also eine zweite Chance. „Bedauerlicherweise stehen aber nur sehr geringe Finanzmittel zur Verfügung, die bei weitem nicht für alle Ansuchen ausreichen werden. Deshalb ist eine rasche Gesuchstellung ab dem Datum der Wiedereröffnung höchstwahrscheinlich von Vorteil“, informiert der Bauernbund. (hsc)

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