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Das große Los

Die Landesregierung beschließt die Neuverteilung der außerstädtischen Buslinien mit 45 Prozent Inhouse-Direktzuweisung. Die bisherige Quasi-Monopolistin SAD erhält eine Konzessionsverlängerung für ein Jahr, wird danach aber einen Großteil seiner bisherigen Linien verlieren.

von Thomas Vikoler

Pierluigi Mantini wundert sich über die Südtiroler Streitkultur: „Die Konflikte zu dieser Thematik werden hier außerordentlich hart geführt, härter als in anderen Regionen. Es gibt eine kuriose Polemik zur Neuvergabe der Buskonzessionen, bei der ein Akteur auf rechtlicher Ebene sehr aktiv war“.

Mantini muss es wissen: Er ist seit mehreren Jahren Berater der Landesverwaltung in Rechtsfragen zur öffentlichen Mobilität, er kommt mehrfach im Polizei-Abschlussbericht zur Ermittlung zur annullierten Busausschreibung im Juli 2018 vor. „Die Annullierung war richtig, der Wettbewerb war gestört worden“, sagte der Professor für Verwaltungsrecht am Mailänder Politecnio am Dienstag in Bozen.

Der Anlass: Die Vorstellung der Neuorganisation des öffentlichen Nahverkehrs durch Mitglieder der Landesregierung. Zu dieser gehört die gestern beschlossene zehnjährige Neuvergabe (November 2021-November 2031) der außerstädtischen Busdienste.

Und hier kommt es, wie angekündigt, zu einer weitgehenden Neuausrichtung. „Das Land übernimmt die Regie“, umschreibt es LH Arno Kompatscher. Einmal übernimmt es zentrale Tätigkeiten wie Qualitätskontrolle, Ticketing, Ökologisierung und Digitalisierung (mit dem Ziel, den Anteil des privaten motorisierten Verkehr um ein Drittel einzudämmen), zum anderen wird sie 45 Prozent der außerstädtischen Buslinien nicht mehr ausschreiben. Die gehen in einem großen Los per Dienstvertrag an die Inhouse-Gesellschaft SASA.

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