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„Wir leben trotzdem gut“

Philipp Moser

Die Einkäufe an Sonntagen gingen zurück, so der hds. Für eine Sonntagsöffnung bestehe keine Notwendigkeit mehr.

Das vergangene halbe Jahr habe es eindeutig gezeigt: Die Öffnung der Geschäfte am Sonntag sei keine Notwendigkeit mehr, so der hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol. „An verkaufsoffenen Sonntage werden kaum mehr Einkäufe getätigt. Die Menschen leben trotzdem und sind gut versorgt“, schildert hds-Präsident Philipp Moser die Lage.

Bestätigt werde diese Tatsache zusätzlich durch eine aktuelle Stellungnahme von Harald Antley, Vorstandsmitglied und zukünftiger Vorstandsvorsitzender der größten Lebensmitteleinzelhandelsgruppe in Südtirol, der gemeint hat, dass der Konsum samstags und sonntags zurückgegangen sei. Die Leute hätten sich angepasst, sie würden mehr von Montag bis Freitag und generell früher einkaufen. So seien um 19 Uhr die Filialen teilweise schon leer. „Diese Erfahrungen lehren uns somit auch und sind ein Beweis, dass es keine Notwendigkeit für offene Geschäfte an Sonn- und Feiertagen gibt. Mittlerweile habe die Sensibilität für die Sonntagsruhe Vorrang und oberste Priorität.“, so Moser.

Der hds wird weiterhin sein Anliegen für die Wiedereinführung von geregelten Geschäftsöffnungszeiten, allen voran für eine Neuregelung der Sonn- und Feiertagsöffnungen, vorantreiben. Ende Juli hat die 12er Kommission grünes Licht für die Durchführungsbestimmung zur autonomen Regelung der Sonn- und Feiertagsöffnungen in den Provinzen Südtirol und Trentino gegeben. Der Vorschlag der Autonomiekommission wurde an die zuständigen Ministerien für ihre Gutachten zugeschickt.

Der hds plädiert seit jeher für eine lokale Bestimmung der Öffnungszeiten und für geregelte Sonntagsöffnungen im Sinne der Vielfalt des Südtiroler Handels. „Wir brauchen eine auf die Bedürfnisse Südtirols zugeschnittene Lösung, die auch Ausnahmen für die Tourismusorte sowie für Nahversorgungs- und Traditionsbetriebevorsieht“, so der hds-Präsident.

Sonn- und Feiertage gehörten den Familien, unseren Werten und der Ruhe. An Sonntagen werde kein zusätzlicher Umsatz generiert, sondern lediglich auf allen sieben Wochentagen umverteilt – zum Schaden der vielen Familienbetriebe mit ihren Mitarbeitern, resümiert der hds.

 

 

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