„100 Jahre Unrecht“
Der Südtiroler Schützenbund hat am Samstag mit roten Leuchtfeuern bei über 30 historischen Stätten der hundertjährigen Zerreißung Tirols gedacht.
„Die historischen Stätten stehen für unsere Tiroler Wurzeln und die Farbe Rot für Gefahr. Sie soll uns vor der schleichenden Assimilierung und den Verlust unserer Tiroler Identität warnen. Gleichzeitig werden in allen sieben Bezirken Feuerschriften mit der Zahl 100 entzündet“, schreibt der Südtiroler Schützenbund in einer Aussendung.
„Am Timmelsjoch hat der Südtiroler Schützenbund, in Anwesenheit aller drei Landeskommandanten Tirols, eine Dornenkrone errichtet. Sie soll an das Leiden erinnern, das die Südtiroler im Laufe der Geschichte miterlebt haben: im Ersten Weltkrieg, zur Zeit des Faschismus und des Nationalsozialismus, in der Nachkriegszeit und in den 1960er Jahren“, so Landeskommandant Jürgen Wirth Anderlan.
In einer Aussendung schreiben die Schützen:
„Und für die Zukunft werden weiterhin die Worte des ehrwürdigen Altlandeshauptmann von Tirol, Eduard Wallnöfer, unser Fundament für unser Tun und Handeln sein.
Wenn auch die Mächtigen der Welt, gegen das Recht und gegen den Willen des Tiroler Volkes, die staatliche Grenze anders gezogen haben, wenn so scheinbar der heldenhafte Kampf der Tiroler Standschützen und ihrer Kameraden in den Tiroler Bergen vergeblich war, die Stätten, wo sie gekämpft haben und wo sie gefallen sind, bleiben nach wie vor die unverrückbaren wirklichen Grenzen Tirols.
Wir wissen, dass wir die staatliche Unrechtsgrenze nicht mit Gewalt ändern können. Aber keiner kann von uns erwarten, dass wir jemals dieses Unrecht Recht heißen und das wir jemals aufhören werden, leidenschaftlich unsere ganze Kraft einzusetzen für das Recht in Nord-, Süd-, Ost- und Welschtirol.“
Ähnliche Artikel
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.