Fercam setzt auf Biogas
Fercam wird sich künftig gemeinsam mit einem weiteren Südtiroler Transportunternehmen, der Transbozen und dem Südtiroler IVECO-Vertragshändler Gasser GmbH an der Biogas Wipptal beteiligen, die nach entsprechenden Umrüstungsarbeiten BioLNG für den Transportbereich produzieren wird.
BIOGAS Wipptal besiegelte am 30. September 2020 mit den neuen Gesellschaftern ein entsprechendes Abkommen.
Der Beginn der Umrüstungsarbeiten an der bestehenden Biogasanlage im Wipptal ist für Mitte Oktober mit einer Investition von rund 11 Millionen € geplant, während mit der Produktion des BioLNG für Anfang April 2021 gerechnet wird. Die Gesamtinvestition von 24 Millionen gilt über den Nachhaltigkeitsgedanken hinaus als wichtiger Beitrag für eine effektive Kreislaufwirtschaft.
„Unser Unternehmen setzt seit vielen Jahren erfolgreich auf LNG-Fahrzeuge; LNG produziert bei der Verbrennung wesentlich geringere Schadstoffe und CO² Emissionen als Diesel. Durch den Einsatz von BioLNG, wie ihn die BIOGAS Wipptal produziert, können wir künftig nahezu CO²-neutral arbeiten. Dadurch will unser Unternehmen aktiv zur Erreichung der ambitionierten Klimaschutzziele des Pariser Abkommens aus dem Jahr 2015 beitragen, wonach der Verkehr seine Treibhausgasemissionen bis 2030 um 40% gegenüber 1990 reduzieren muss. Das gemeinsame Projekt mit der BIOGAS Wipptal ist eine beispielhafte Zusammenarbeit im Interesse des Klimaschutzes und wir schätzen die wertvolle Aufbauarbeit aller Gesellschafter, deren Erfahrung uns einen guten Arbeitsbeginn in einem für uns neuen Tätigkeitsbereich ermöglicht“, so FERCAM-Geschäftsführer Hannes Baumgartner.
Die BIOGAS Wipptal mit Sitz in Pfitsch wurde 2008 von 62 Gesellschaftern gegründet, mit dem Ziel, den in der Milchviehwirtschaft anfallenden Wirtschaftsdünger zu veredeln und entsprechend den Grundsätzen einer wahren Kreislaufwirtschaft neben hochwertigem Dünger auch Gas für die Stromerzeugung zu gewinnen. Mit Ministerialdekret vom 2. März 2018 hat Italien in Übereinstimmung mit den EU-Richtlinien für den Einsatz von erneuerbaren Energiequellen im Transportbereich neue Ziele und Rahmenbedingungen festgelegt, die die BIOGAS Wipptal zur Umrüstung ihrer Anlage bewogen haben; neben Biogas und Dünger künftig BIOGAS Wipptal künftig durch die Produktion eines klimaneutralen und erneuerbaren Antriebsstoffes wie BioLNG für den Transportbereiche eine Erweiterung ihrer Tätigkeit erfahren, der über die BioLNG-Produktion hinaus auch die Betankung der Fahrzeuge vorsieht.
„Unternehmen wie FERCAM und Transbozen haben auch jüngst ihren Fuhrpark um weitere LNG-Fahrzeuge der letzten Generation erweitert. Der technologische Fortschritt unserer Fahrzeuge war in den vergangenen Jahren gerade bei den Antriebskraftstoffen beachtlich und unsere Teilnahme am Projekt BIOGAS Wipptal bezeugt unser starkes Interesse an einer möglichst nachhaltigen Transportwirtschaft, denn gerade auch die letzten Monate haben gezeigt, dass der Transport selbst für das Überleben der Wirtschaft ausschlaggebend ist, und dass wir demnach alle Anstrengungen unternehmen müssen, um ihn möglichst nachhaltig zu gestalten und dabei gilt es, an allen Hebeln anzusetzen, „so Alex Gasser, Geschäftsführer der Gasser IVECO GmbH.
Neben den Elektrofahrzeugen für die Distribution im innerstädtischen Bereich, wo FERCAM bereits jetzt beispielsweise in Rom und Florenz eine Vorreiterrolle einnimmt, will das Südtiroler Unternehmen künftig mit BioLNG betriebene LKW vor allem im Fernverkehr einsetzen, um die längeren Entwicklungszeiten bis zur serienmäßigen Produktion von elektrobetriebenen LKW nachhaltig zu überbrücken.
„Uns ist bewusst , dass wir noch einen weiten Weg vor uns haben, aber BioLNG ist die Realität, der Elektro-LKW dürfte hoffentlich das Fahrzeug von morgen sein und vielleicht verlegt man uns später auch einmal in einen elektrifizierten Tunnel, damit die Straßen wieder frei sind“, so Baumgartner abschließend.
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Kommentare (4)
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rumer
Sorry, aber 24 Millionen sind deutlich zu viel. 2,4 müssen für sowas reichen. Wo geht das Geld hin?
hallihallo
diese lng laster sollen umweltfreundlicher und auch leiser sein.
deshalb sollten wie in österreich vom nachtfahrverbot ausgenommen werden.
dies wäre eine kostenlose unterstützung für jene die in sauberere lkws investieren.