Mut. Einsatz. Zivilcourage.
Um die Erinnerung an Josef Mayr-Nusser wachzuhalten, haben neun diözesane Organisationen und Ämter im Bozner Dom dazu aufgerufen, gemeinsam für Veränderung einzustehen.
1944/1945 hat Josef Mayr-Nusser den Eid auf Adolf Hitler verweigert, ist deshalb in Haft gekommen und den Hungertod gestorben.
Was hat das mit uns heute zu tun? Sehr viel: denn Zivilcourage, Einsatz für andere, Mut und Hingabe braucht es auch heute. Sogar heute ganz besonders, angesichts der großen Fragen, die uns beschäftigen: Klimawandel, Migration, Ausbeutung – und zuletzt auch noch die Pandemie. In drei besonderen Momenten haben am Samstag neun diözesane Organisationen und Ämter auf die Bedeutung des Bozner Seligen für Gesellschaft und Kirche heute hingewiesen.
Um die Erinnerung an einen mutigen Christen wachzuhalten haben neun diözesane Organisationen und Ämter (young Caritas, Pastorale giovanile, SKJ, Azione Cattolica, Friedenszentrum, Dompfarre, Amt für Ehe und Familie, Seelsorgeamt, Katholisches Forum) am Gedenktag des seligen Josef Mayr-Nusser im Bozner Dom dazu aufgerufen, gemeinsam für Veränderung einzustehen.
Am 4. Oktober 1944 hat Josef Mayr-Nusser den SS-Eid auf Adolf Hitler verweigert. Er wurde darauf inhaftiert und verstarb auf dem Transport ins KZ. Sein mutiges „Nein“ zu Hitler war die innere Folge seines sozialen und christlichen Einsatzes, seiner Gewissensbildung und seiner Glaubenshaltung.
„Auch heute brauchen wir Zivilcourage, Einsatz für andere, Mut und Hingabe. Sogar heute ganz besonders, angesichts der großen Fragen, die uns beschäftigen: Klimawandel, Migration, Ausbeutung – und zuletzt auch noch die Pandemie. Mut, Einsatz, Zivilcourage und Hingabe brauchen wir auch im Kleinen: Zuhause, unter Freunden, mit uns selbst. Der christliche Glaube kann hier Motivation sein. Das Vorbild von Josef Mayr-Nusser ermutigt aber auch zur Erneuerung der Kirche selbst von ihrer Mitte her“, erklärt Reinhard Demetz, der Leiter des diözesanen Seelsorgeamtes.
Der Gedenktag im Bozner Dom hat mit dem Gottesdienst begonnen, zelebriert vom emeritierten Generalvikar Josef Matzneller, vom Dekan Bernhard Holzer und Pfarrer Mario Gretter. Nach der Eucharistiefeier haben Jugendliche Impulse zu Zeugnis, Zivilcourage und Dienst, also zur gesellschaftlichen Bedeutung von Josef Mayr-Nusser vorgetragen. Artistinnen des Vereins Animativa haben diese Impulse aufgegriffen und in Szene gesetzt.
Abschließend ist bei einer musikalischen Mediation der Frage nachgegangen worden, was Mayr-Nussers Zeugnis für die Christen und die Kirche bedeutet. Die meditativen Impulse wurden von einem Musiker des Konservatoriums musikalisch umrahmt. Die Vorbildwirkung von Josef Mayr-Nusser gerade in der heutigen Zeit ist auch von Landeshauptmann Arno Kompatscher und Bozens Bürgermeister Renzo Caramaschihervorgehoben, die ebenfalls am Gedenktag teilgenommen haben.
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