Start der Grippeimpfung
Die Grippe-Impfung startet: Für die kommende Grippesaison hat der Sanitätsbetrieb 73.500 Impfdosen bestellt. Auch Personen, die keiner Risikogruppe angehören, wird von Experten eine Grippe-Impfung im ersten Corona-Winter empfohlen.
„Eine Grippe ist keine banale Erkältung, vor allem für Mitglieder bestimmter Personengruppen kann sie lebensgefährlich sein. Gerade im ersten Winter nach Ausbruch von Covid-19 ist eine Grippe-Impfung mehr als angebracht. Sind doch manche Symptome von Covid-19 und Influenza sehr ähnlich. Wurde eine Grippe-Impfung durchgeführt, kann so viel schneller und klarer die richtige Diagnose gestellt werden“, schreibt der Südtiroler Sanitätsbetrieb in einer Aussendung.
Ab heute (30.09.2020) können Termine für eine Grippe-Impfung 2020/21 vorgemerkt werden. Folgende Möglichkeiten der Vormerkung stehen zur Verfügung:
- via Telefon bei der zentralen Vorsorge-Vormerkstelle, Tel. 0472 973 850 (Montag bis Freitag von 08.00 bis 16.00 Uhr)
- via E-Mail an die die zentrale Vorsorge-Vormerkstelle: [email protected]
Die Termine können ab Montag, 12. Oktober, in den Impfzentren des Südtiroler Sanitätsbetriebes wahrgenommen werden. Wer sich hingegen beim Hausarzt impfen lassen will, sofern sich diese an der Impfkampagne des Sanitätsbetriebes beteiligen, kann das bereits ab Montag, 5. Oktober, tun.
Besonders wichtig ist eine Grippe-Impfung für Angehörige von Risikogruppen. Für diese Personen ist die Grippe-Impfung kostenlos. Dazu gehören:
- Personen ab 60 Jahren; (für die Saison 2020-2021 wird aufgrund des COVID-19-Notstandes und um die Differentialdiagnose in den Altersgruppen mit dem höchsten Risiko einer schweren Verlaufsform zu erleichtern, die Grippeimpfung auch in der Altersgruppe 60-64 Jahre kostenlos angeboten.)
- Kinder ab 6 Monaten, Jugendlichen und Erwachsenen unter 65 Jahren mit:
- chronischen Erkrankungen der Lungen (einschließlich Asthma, bronchopulmonare Dysplasie, zystische Fibrose und chronischen obstruktiven Bronchopathien);
- Herz-Kreislauferkrankungen (einschließlich der angeborenen und erworbenennHerzerkrankungen;
- Diabetes mellitus und anderen Stoffwechselerkrankungen, einschließlich der
- Übergewichtigen mit einem BMI über 30 und schweren Begleiterkrankungen;
- Nierenerkrankungen mit Niereninsuffizienz;
- Erkrankungen der blutbildenden Organe und Haemoglobinopathien;
- Angeborenen oder erworbenen Immunkrankheiten, die eine verminderte
- Antikörperbildung hervorrufen, durch Arzneimittel oder HIV verursachte
- Immunschwäche;
- chronischen entzündlichen Darmerkrankungen und Malabsorptionsstörungen,
- Erkrankungen, bei denen ein größerer chirurgischer Eingriff geplant ist;
- Erkrankungen, die mit dem Risiko einer erhöhten Sekretaspiration in Verbindung stehen;
- Chronischen Lebererkrankungen;
- Kinder und Jugendliche, die eine Langzeitbehandlung mit Acetyl-Salicylsäure durchführen;
- Patientinnen und Patienten jeglichen Alters in Langzeiteinrichtungen;
- Familienangehörige und Kontaktpersonen von Risikopersonen;
- Personal öffentlicher Dienste:
- Ärzte und Sanitätspersonal in Einrichtungen, die durch ihre Tätigkeit in der Lage sind, die Grippe auf Personen mit hohem Risiko für Grippekomplikationen zu übertragen.
- Polizeikräfte
- Feuerwehrkräfte
- andere gesellschaftlich nützliche Kategorien, die aus Gründen, die mit der Ausübung ihrer Arbeitstätigkeit zusammenhängen, von einer Impfung profitieren könnten; in dieser Hinsicht obliegt es den Regionen, die Grundsätze und Modalitäten des Angebots für diese Kategorien festzulegen;
- Schließlich ist es international verbreitete Praxis, dass Arbeitgeber aktiv und kostenlos Grippeimpfungen für Arbeitnehmer anbieten, die aufgrund ihrer Tätigkeit besonders exponiert sind, um negative Auswirkungen auf die Produktivität einzudämmen;
- Personen, die aus Arbeitsgründen mit Tieren in Kontakt sind, die eine Infektionsquelle von nicht humanen Grippeviren sein können: Züchter, Angestellte der Tierzucht und des Lebendtiertransportes, Schlächter, Tierärzte;
- Blutspender und Blutspenderinnen
In einer Aussendung schreibt der Sanitätsbetrieb weiter:
„Auch Personen, die keiner Risikogruppe angehören, wird von Experten eine Grippeimpfung im ersten Corona-Winter dringend empfohlen. Zum einen kann so schneller eine Diagnose gestellt werden und zum anderen ist nicht absehbar, welche Folgen ein Befall mit gleich beiden Viren – Influenza und Corona – nach sich ziehen würde.
Der Südtiroler Sanitätsbetrieb hat sich auch in diesem Jahr wieder mit dem wirksameren – und teureren – Vierfachimpfstoff gegen Influenz eingedeckt, der im Vergleich zum günstigeren Dreifachimpfstoff einen effizienteren Schutz gegen Grippeviren bietet. Für die kommende Grippesaison wurden 73.500 Impfdosen bestellt. Das sind mehr, als in der gesamten vergangenen Grippesaison in Südtirol verabreicht worden sind.“
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