„Gutes Zeichen für Demokratie“
65,4 Prozent der Südtiroler Wahlberechtigten haben sich an den Gemeindewahlen beteiligt. „Das ist ein erfreuliches Zeichen für Demokratie in Corona-Zeiten“, sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher.
Zum ersten Mal seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie waren in Südtirol die Wählerinnen und Wähler zur Stimmabgabe gerufen: Nach zwei Wahltagen sind die Gemeindewahlen in 113 von 116 Gemeinden um 15 Uhr zu Ende gegangen – gemeinsam mit dem staatlichen Verfassungsreferendum, das natürlich auch in allen Südtiroler Gemeinden abgehalten wurde. Mit 65,4 Prozent lag die Wahlbeteiligung bei den Gemeindewahlen in Südtirol nahezu gleich hoch wie vor fünf Jahren, am 10. Mai 2015 (66,4 %). Insgesamt haben 270.466 von 413.570 Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, davon 138.494 Frauen und 131.972 Männner. Die höchste Wahlbeteiligung verzeichnete Waidbruck mit 84.14 Prozent, am wenigsten Wähler haben mit 50,3 Prozent in Taufers im Münstertal ihre Stimme abgegeben.
Landeshauptmann Arno Kompatscher bewertet den Wahlgang unter den besonderen Vorzeichen, die sich heuer aufgrund der erschwerenden Vorkehrungen gegen die Verbreitung des Coronavirus ergeben hatten: „Das Interesse der Bevölkerung an der Demokratie ist konstant hoch geblieben“, so Kompatscher. Dies sei durchaus erfreulich. Natürlich wünsche man sich als politisch Verantwortlicher immer eine möglichst hohe Wahlbeteiligung, „aber angesichts der Tatsache, dass die Tendenz zu den Urnen europaweit langfristig gesunken ist und angesichts der verständlichen Vorsicht vor Covid-19 werte ich dieses Ergebnis doch als lebendiges Zeichen: Unsere Bevölkerung will mitbestimmen, wer in ihrer Gemeinde die Entscheidungen über das Stadt- und Dorfleben trifft“, sagt der Landeshauptmann in einer ersten Reaktion.
In allen Gemeinden liegt die Wahlbeteiligung über 50 Prozent, somit auch in jenen, in denen sich nur eine Liste der Wahl gestellt hatte. Auch das ist für Landeshauptmann Kompatscher ein Grund zur Freude: „Die Bürgerinnen und Bürger haben überall eine kommissarische Verwaltung vermieden. Damit verfügen alle Gemeinden über einen demokratisch legitimierten Gemeinderat und Bürgermeister.“
Ein Lob richtet Landeshauptmann Kompatscher schließlich an alle Organisatoren und Beteiligten: „Eine Wahl lässt sich nur organisieren, wenn viele Kräfte mitwirken.“ Die Gemeindeverwaltungen, die vielen Freiwilligen, die Wahlkommissionen und Ordnungskräfte, und nicht zuletzt auch die Wahlwerbenden selbst: „Alle mussten mit außerordentlichen Bedingungen zurechtkommen. Trotzdem ist alles geordnet und störungsfrei verlaufen; es sind keine Zwischenfälle bekannt“ fasst der Landeshauptmann zusammen: „Auch das ist ein gutes Zeichen für das Verständnis von Demokratie in unserem Land.“
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