Aktenzeichen Adler
Die Ermittlungen zum Adlerabschuss in Gais laufen weiter. Die Behörden gehen den zahlreichen Hinweisen nach.
Der Abschuss des Steinadlers an den Hängen oberhalb von Gais und der vom Naturtreff Eisvogel unterstützte Aufruf zur Ergreifung des Täters haben sowohl bei lokalen als auch nationalen Medien hohe Wellen geschlagen.
Zur Erinnerung:
Der Naturtreff Eisvogel hatte eine Belohnung von 1.000 Euro für zweckdienliche Hinweise zur Aufklärung der Tat festgesetzt. Diese wurde bisher noch nicht ausgezahlt. Der Täter konnte noch nicht ermittelt werden, aber in Gais ist man guter Dinge, dass dies auch nach drei Monaten nach der Tat noch möglich sein kann. Anfang Juni „wurde feige und aus niedrigsten Motiven ein streng geschützter Steinadler direkt im Horst getötet“, erklärt Florian Reichegger vom Naturtreff Eisvogel.
Und weiter: „Der Schütze beschoss den Vogel während er sein Gelege bebrütete und nahm es bereitwillig und kaltherzig in Kauf, auch vorhandene Jungvögel im Nest langsam erfrieren oder verhungern zu lassen. Diese Tat ist auf das Schärfste zu verurteilen und auch jeder Mitwisser sollte sich bewusst sein, dass er sich mit seinem Schweigen mitschuldig an der Zerstörung eines Naturschatzes der uns allen gehört macht. Sollte es sich beim Täter um einen Jäger handeln, so hat dieser mit seinem Verhalten die gesamte Jägerschaft in Verruf gebracht.“
Das öffentliche Interesse für die Aufklärung des Falles ist erheblich und deshalb möchten der Naturtreff Eisvogel über die letzten Entwicklungen im Fall informieren.
Zuallererst habe die Präsenz des Themas in den Medien und das Kopfgeld für Hinweise, die zum Täter führen, eine Reihe von Spendenangeboten zur Erhöhung der Belohnung mit sich gebracht. „Alle diese Angebote wurden aber abgelehnt, da es nicht zielführend ist, das Kopfgeld weiter aufzustocken. Bis jetzt wurde die Belohnung noch an niemanden ausbezahlt“, schreibt Klaus Graber, der Präsident des Vereins in einer Aussendung.
Dank der Mithilfe der Bevölkerung hätten jedoch schon zahlreiche Hinweise zum Fall gesammelt werden können. Sie liegen den Carabinieri und der Staatsanwaltschaft vor. „Wir bitten aber weiterhin um die Mithilfe aus der Bevölkerung und bieten auch weiterhin die Belohnung von 1.000 Euro für zweckdienliche Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen“, so Graber.
Letztere hätten keine Mühen gescheut und ermitteln nun mit verschiedensten Ansätzen den Tathergang.
Graber weiter:
„Diverse Spezialeinheiten haben den Tatort vermessen und untersucht. Mit verschiedenen Methoden wurden Spuren gesichert und am Kadaver des Vogels wurde eine Autopsie vorgenommen. Die laufenden Ermittlungen sind vielversprechend.
Ein besonderer Dank gilt auch dem Jagdaufseher der als erster den Vorfall gemeldet und sich in besonderer Weise an den Ermittlungen beteiligt.
Sollte es weitere Entwicklungen geben werden wir Sie natürlich auf dem Laufenden halten und sie über den Fortschritt der Ermittlungen informieren.“
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Kommentare (2)
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robby
Was soll das denn? Da spenden Leute um die Prämie zu erhöhen und diese Eisvogelgruppe lehnt das ab? Kein Interesse an einer Aufklärung?