Niederlage im Testspiel
Der FC Südtirol zeigt in Caldogno gegen den Serie B-Club Vicenza trotz einer 0:1-Niederlage ein starkes Spiel.
Das dritte Testspiel für den FC Südtirol fand im Stadio Comunale von Caldogno statt, der Geburtsgemeinde von Roberto Baggio. Es handelte sich um ein weiteres Freundschaftspiel gegen ein Topteam – dieses Mal wartete Vicenza auf die Weiß-Roten, welches nach der durch die Pandemie bedingte Zwangspause der vergangenen Saison in der Serie C (Kreis B) direkt in die Serie B aufgestiegen ist.
Vicenza setzte sich dabei mit 1:0 durch, der FCS konnte aber erneut überzeugen.
Es war kein gewöhnliches Testspiel, war es doch das 25. Gedächtnisspiel für Alfonso Santagiuliana, eine Partie im Gedenken an einen der besten Vicenza-Spieler aller Zeiten, welcher 15 Jahre lang für L.R. Vicenza (311 Meisterschaftsspiele, dritthöchster Wert aller Zeiten) agierte, mit einem kurzen Intermezzo bei Torino, wo er 1945-1946 die Meisterschaft gewann.
Im Kader von Vicenza, unter der Leitung von Domenico “Mimmo” Di Carlo, stehen drei Ex-FCS-Spieler: Mario Ierardi, Matteo Grandi und Daniel Cappelletti. Alle drei spielten von Anfang an. Die Gastgeber agierten in einem 4-4-2, auf der Seite der Weiß-Roten vertraute Mister Stefano Vecchi auf folgende Startelf: Poluzzi im Tor, Davi, Vinetot, Polak und Tait in der Viererkette, Karic, Greco und Beccaro im Dreier-Mittelfeld, Casiraghi als Zehner, hinter den beiden Spitzen Odogwu und Fischnaller.
Die Gäste überzeugten in der ersten Halbzeit: Die Mannschaft von Mister Vecchi erspielte sich wiederholt Möglichkeiten, suchte und fand auch den Abschluss. Gegenüber stand ein gut geordnetes Vicenza, welches selbst des Öfteren die Tiefe suchte. Es entwickelte sich eine unterhaltsame Partie, ein offener Schlagabtausch.
Der FCS mit den ersten guten Möglichkeiten: Tait mit einem langen Ball auf Fischnaller in den Strafraum auf rechts – letzterer zog ab, die Verteidigung der Gastgeber konnte aber abblocken. Wenig später war es Greco, welcher es mit einem giftigen Linksschuss aus der Drehung von außerhalb des Strafraums versuchte. Grandi musste sein ganzes Können aufbieten, um die Führung für die Weiß-Roten zu verhindern. Vicenza machte sich dann nach rund zehn Minuten zum ersten Mal bemerkbar: Freistoß von der linken Seite, der Ball kam gefährlich in den Sechzehner, Guerra kam im Getümmel zum Kopfball – knapp vorbei. Gegen Mitte der ersten Halbzeit versuchte es Marotta nach einem Eckball von Zonta, sein Schuss ging über das FCS-Gehäuse.
Es lief die 24. Spielminute, als Fischnaller Beccaro links im Strafraum in Szene setzte – dessen Direktabnahme, welche für das lange Eck adressiert war, ging an selbigem vorbei. Nur vier Minuten später eine weitere sehenswerte Aktion des FCS: Fischnaller schaltete Tait im Strafraum mit ein, welcher Karic bediente. Letzterer versuchte es direkt, Grandi war aber zur Stelle (28.). In der 34. Minute fiel der spielentscheidende Treffer für Vicenza – Dalmonte mit der feinen Hereingabe auf Guerra, welcher Poluzzi ins lange Eck überwinden konnte.
Nach Wiederanpfiff waren die Weiß-Roten das bessere Team, konnten die wachsame Hintermannschaft der Gastgeber aber nie überwinden. Vicenza blieb ebenfalls das ein oder andere Mal gefährlich. Die Partie blieb intensiv und auf einem hohen Spielrhythmus – trotz der Hitze.
L.R. VICENZA – F.C. SÜDTIROL 1:0 (1:0)
L.R. VICENZA (4-4-2): Grandi; Ierardi, Beruatto (85. Tronchin), Padella, Cappelletti; Zonta (46. Scoppa), Nalini, Cinelli, Dalmonte (70. Ouro); Marotta, Guerra
Auf der Ersatzbank: Pizzignacco, Gerardi, Bruscagin, Pasini, Fantoni, Barlocco, Vandeputte, Rigoni, Pontisso, Giacomelli, Gori, Meggiorini
Trainer: Domenico Di Carlo
F.C. SÜDTIROL (4-3-1-2): Poluzzi (73. Meneghetti), Davi (85. Gabrieli), Vineot, Polak (46. El Kaouakibi), Tait; Beccaro (46. Curto), Greco (81. Bertuolo), Karic (81. Calabrese); Casiraghi (60. Rover); Odogwu (73. Semprini), Fischnaller (81. Bussi)
Trainer: Stefano Vecchi
SCHIEDSRICHTER: Andrea Migliorini aus Verona (Die Assistenten: Pantolfo & Torgato aus Castelfranco Veneto)
TOR: 1:0 Guerra (34.)
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