Eine Voodoo-Attacke?
Die Staatsanwaltschaft hat gegen den Mann, der vor einem Jahr im Branzoller Bahnhof seine Ex schwer verletzte, Anklage wegen versuchten Mordes erhoben.
Der Angriff erfolgte am Morgen des 2. Oktober 2019. Der Ort des Geschehens: Ein Warteraum des Bahnhofs von Branzoll. Eine 28-jährige Frau wurde dort von einem Mann mit Hieben und Tritten verletzt, er setzte auch eine abgebrochene Flasche ein (am Tatort fotografierte die Polizei später eine Blutlache).
Es stellte sich bald heraus, dass der Täter, ein 25-jähriger Mann aus Nigeria, der Ex-Partner des schwerverletzten Opfers ist. Ein Beziehungsdelikt, zu dem die Staatsanwaltschaft Bozen inzwischen Anklage wegen versuchten Mordes erhoben hat. Dem Opfer geht es inzwischen wieder gut, ihr Ex sitzt in Bozen in U-Haft.
Nicola Nettis, sein Verteidiger, hat nun in der Vorverhandlung ein bedingtes verkürztes Verfahren beantragt. Die Bedingung: Die Erstellung eines psychiatrischen Gerichtsgutachtens, worüber Vorverhandlungsrichter Peter Michaeler am 28. September entscheidet. Es ist davon auszugehen, dass dem Antrag stattgegeben wird, zumal der Beschuldigte bereits in der Vergangenheit psychiatrisch betreut worden ist.
Verteidiger Nettis will derzeit nichts zum Tatmotiv sagen, es gibt aber doch offenbar eines: Der 25-Jährige soll seine frühere Partnerin im Rahmen eines Voodoo-Rituals attackiert haben. Darauf lässt auch schließen, dass er während der Begehung der Tat unbekleidet war. (tom)
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