Spurensuche
Eine ungewöhnliche Kombination aus Sprache und Musik: Krista Posch liest Briefe von Franz Kafka und wird dabei vom Signum String Quartet begleitet.
Der Vorteil einer „großen Hotelpension“ seien „die großen freien Räume, das Zimmer selbst, der Speisesaal, die Vorhalle, selbst wenn man Bekannte hat, ist man frei“, schreibt Franz Kafka am 6. April 1920 an seine Schwester Ottla. Vom 3. bis zum 10. April 1920 logiert der Kurgast im Grand Hotel Emma in Meran, bis er in die „Ottoburg“ umzieht, wo er bis zu seiner Abreise am 27. Juni wohnt. Am 14. September – 100 Jahre nach Kafkas Aufenthalt in Meran – liest Krista Posch im Kursaal aus den Briefen, die Kafka in der Kurstadt für Milena Jesenská geschrieben hat. Unterstützt wird die Lesung vom Signum String Quartet mit einer Collage aus Musik, in der Sprache wie in einem Melodram zu einem Instrument wird. Wieviel Musik steckt in Kafkas Literatur? Das Signum String Quartet stellt diese Frage und unternimmt einen Streifzug durch die Quartettliteratur des 20. Jahrhunderts mit Musik von Janáček, Ives, Schnittke, Thomas Adès und Erwin Schulhoff, der dem elf Jahre älteren Kafka in ihrer gemeinsamen Heimatstadt Prag möglicherweise über den Weg gelaufen ist.
Termin: 14. September im Kursaal. Beginn: 20.30 Uhr.
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