„Kein weiteres Geld“
Was Tourismus-Landesrat Arnold Schuler von den Aussagen des deutschen Gesundheitsministers Jens Spahn hält.
Arnold Schuler hat neben dem „Glaubenskrieg“ mit den Pestizid-Kritikern noch eine zweite große Baustelle:
Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn hat seinen Landsleuten nahegelegt, ihren Herbsturlaub im eigenen Land zu verbringen.
Die TAGESZEITUNG hat den Tourismus-Landesrat gefragt: Sollten wir angesichts der Corona-Zahlen nicht auch froh sein, dass nicht zu viele Deutsche ins Land kommen?
Arnold Schuler: Nein, das kann man so nicht sagen, auch weil sich die Situation von Woche zu Woche ändert. De facto haben wird die besseren Corona-Fallzahlen als die meisten Bundesländer in Deutschland. Uns geht es darum darzustellen, dass Südtirol ein sicheres Urlaubsland ist, dass wir die Zahlen gut im Griff haben. Aber natürlich: Aussagen wie jene des Ministers Spahn zeigen Wirkung …
Es gibt Stornierungen?
Ja, wir sehen vor allem im Westen, wo es zu einem überraschend hohen Rückgang der Buchungszahlen gekommen ist. Ob das allein auf die Aussagen Spahns zurückzuführen ist, weiß ich nicht, aber bestimmt haben diese Äußerungen zu einer Erhöhung der Verunsicherung beigetragen. Viele Deutsche sind sich unsicher und bleiben im Zweifel daheim.
Das Land hat bereits insgesamt 33,5 Millionen Euro für die Restart-Kampagne ausgegeben. Legen Sie jetzt noch einige Millionen speziell für die Tourismuswerbung drauf?
Wir sind weiterhin bemüht, Südtirol als sicheres Tourismusland darzustellen. Die Kampagnen laufen. Aber wir werden kein weiteres Geld bereitstellen müssen.
Kommentare (8)
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