„Nix zu beschönigen“
Die Millionen-Panne rund um den staatlichen Verlustbetrag sorgt für Missstimmung im Bauernbund. Wie Direktor Siegfried Rinner den folgenschweren Vorfall erklärt.
von Heinrich Schwarz
Der Bauernbund gilt als der am besten organisierte Verband in Südtirol. Jetzt hat er aber einen Fehler gemacht, mit dem Südtirols Landwirtschaft potenziell zwischen zehn und 20 Millionen Euro entgehen, sofern es keine Terminverlängerung gibt.
Wie die TAGESZEITUNG gestern enthüllte, hat der Bauernbund seine Mitglieder nicht darüber informiert, dass alle landwirtschaftlichen Betriebe Anrecht auf einen staatlichen Corona-Verlustbeitrag von mindestens 1.000 Euro hatten. Der Bauernbund hat über 20.000 Mitglieder, 9.000 davon machen beim Verband die Buchführung.
Wie Bauernbund-Direktor Siegfried Rinner erklärt, habe er erst am 13. August mittags, also am letzten Tag der Einreichfrist, erfahren, dass alle Betriebe Anrecht auf den Beitrag haben. „Ein befreundeter Steuerberater hat mich per E-Mail darauf hingewiesen. Aber zu diesem Zeitpunkt war es zu spät, um zu reagieren“, so Rinner.
MEHR DAZU LESEN SIE IN DER FREITAG-AUSGABE DER TAGESZEITUNG.
UND:
Der Bauernbund-Obmann und gutbezahlte Multi-Funktionär Leo Tiefenthaler räumt mit dem Gerücht auf, dass er sein Beitragsgesuch noch im letzten Moment habe einreichen lassen.
Kommentare (39)
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