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Handgeschnitzt

(v.l.) Obmann des Kunsthandwerks im LVH Filip Piccolruaz, Martina Peintner, Lukas Mayr, Präsident der Unika Christian Stl Holzknecht, Präsident des LVHs Martin Haller: Unika zeigt nur Unikate. (Foto: byou.it)

Die 26. Ausgabe der Grödner Kunstmesse UNIKA vom  3. – 6. September in St. Ulrich steht unter dem Motto „Puent – Brücke – Ponte“. 28 von insgesamt 39 UNIKA-Mitgliedern stellen  im Tennis Center 210 Werke aus.

(sh) An der Geschlechtergerechtigkeit muss die Grödner Künstlervereinigung UNIKA noch arbeiten. Die Kunst des Holzschnitzens scheint nach wie vor eine männliche Domäne zu sein, aber heuer konnte Unika-Präsident Christian Stl Holzknecht erstmals eine Frau überzeugen, sich an der 26. Ausgabe der Kunstmesse zu beteiligen. Martina Peintner ist zwar keine Schnitzerin, sondern Malerin, aber sie hat den Mut aufgebracht, sich als Künstlerin selbständig zu machen und sich der männlichen Konkurrenz zu stellen. Bei der vom 3. – 6. September im Tennis Center in St. Ulrich stattfindenden Kunstmesse wird sie ein Ölbild mit Gewitterwolken zeigen, das während der Corona-Quarantäne entstanden ist.

28 von insgesamt 39 UNIKA-Mitgliedern werden unter dem Motto „Puent – Brücke – Ponte“ auf dem großen Gelände rund 210 Werke ausstellen, darunter auch Schüler des Kunstlyzeums und des Gymnasiums „Cademia“. Die meisten davon, genau 18, sind Bildhauer, dazu kommen sieben Maler, ein Fotograf und ein Drechsler. Der Titel der Messe ist Programm. Kunst soll Brücke zwischen Künstlern und Publikum, aber auch Brücke zur Welt sein.

„Die Quarantäne“, so Präsident Christian Stl Holzknecht, „war eine Herausforderung und hat unser Leben durcheinandergewirbelt. Aber wir wollten die Messe unbedingt machen.“ Programmatisches Herzstück ist die Handwerkskunst. „Mittlerweile“, so Stl Holzknecht, „kann man fast alles von Maschinen schnitzen lassen, aber bei Unika ist alles Handarbeit.“ Genau darauf ist auch der Obmann der Berufsgruppe Kunsthandwerk im LVH Filip Piccolruaz besonders stolz: „Handwerk ist Herzensanliegen“. In den Worten von LH Arno Kompatscher: „Die Werke sind Unikate und damit Kostbarkeiten“.

Damit hat die Künstlervereinigung wachsenden Erfolg. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Messe mit 6000 Besuchern einen Rekord. Außer den Unika-Künstlern gibt es heuer auch eine von den Kunstkritiker Andrea Baffoni begleitete Werkschau, der zudem in „Unika´s Long Night (4. September ab 20.00 Uhr) ein Gespräch mit dem aus dem Veneto stammenden Bergsteiger, Bildhauer und Schriftsteller Mauro Corona ein Gespräch führen wird.

Infos unter www.unika.org

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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