„Tempations“
Seit Ende Juli 2020 gibt es das Album „Temptations” der Algunder Rockband MineLine und sie zeigen darauf ihr songschreiberisches Talent.
Es ist gerade nicht die beste Zeit für Rockbands. HipHop, elektronische Musik, Pop, Singer/Songwriter … eine Band im klassischen Sinne hat es etwas schwer, die Aufmerksamkeit des so genannten Mainstreams auf sich zu ziehen. Wenn man dann auch keine wirkliche Nische bedient, die von „engagierten” Fans bevölkert wird, dann wird es noch schwieriger.
Die Algunder MineLine kümmert das anscheinend wenig. Das Trio – Gitarre, Bass, Schlagzeug – hat am 31. Juli 2020 mit „Temptations” ihr erstes Album über das kleine deutsche Label „Hicktown Records” herausgebracht. Die zehn Songs, darunter die beiden Video-Singles „Falling” und „Better Run”, bieten mitunter harte Rockmusik, die solide und kompakt/kernig daherkommt. MineLine sind dabei nicht innovativ. Sie experimentieren nicht und sie bleiben übersichtlich. Sie liefern eigentlich „nur” gute Rockmusik und immer wieder gute Refrains und Riffs, die hängen bleiben. Und sie decken die Bandbreite zwischen Hardrock („Broken Wings” und „Why do You hate Me”), Bluesnummern („Seventeen”), zügigen Rocksongs („Playing With The Devil”) und hin und wieder Songs aus der Sparte AC/DC/ZZ Top auf kurzweilige Art und Weise ab.
Das Album ist sehr gut produziert: Es schiebt, ist transparent und breit ausgelegt, und funktioniert sowohl für die Autobahnfahrt als auch für den Kopfhörer. Und: Während des gesamten Albums ist eine angenehm unaufgeregte Haltung spürbar. MineLine sind eine Empfehlung für alle jene, die Rockmusik lieben, und gute Songs. Das leicht wehmütige „Falling” ist dabei das Schmuckstück in der Schatulle. (rhd)
Info: www.mineline.it
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