Masken in der Schule?
Das Expertenkomitee der italienischen Regierung rät dazu, die Maskenpflicht in der Schule einzuführen. Landesrat Philipp Achammer kann dem nichts abgewinnen.
Das große Ziel ist die Öffnung der Schule unter möglichst normalen Bedingungen. Dieses Ziel hatte Gesundheitsminister Roberto Speranza vor wenigen Tagen vorgegeben. Drei Wochen vor Schulstart scheint dies auch tatsächlich möglich zu sein, nur die Umstände unter denen das geschieht, sind mehr als unsicher.
Nun hat Agostino Miozzo, Vorsitzender des Expertenkomitees, das die italienische Regierung berät den Vorschlag unterbreitet, das neue Schuljahr mit Maskenpflicht für Lehrpersonen und Schüler zu beginnen.
Ein Vorschlag, dem der zuständige Landesrat Philipp Achammer nichts abgewinnen kann: „Für uns sind Vorsichtsmaßnahmen in Ordnung, die Schulen haben sich ja bereits auf den Abstand von einem Meter im Raum vorbereitet. Sollte die Maskenpflicht in den Schulen tatsächlich kommen, wären wir damit auf jeden Fall nicht glücklich.“
Achammer zeigt sich verwundert, denn das Unterrichtsministerium selbst habe ja den Plan entworfen, wonach es genügt, in den Klassenräumen einen Abstand von einem Meter zu gewährleisten. Der Landesrat weiß aber auch, dass es nicht das erste Mal wäre, dass das Ministerium die eigenen Pläne über den Haufen wirft.
Achammer unterstreicht aber auch, dass es noch keine Entscheidung des Unterrichtsministeriums gibt, bisher hat es diesbezüglich keine Stellungnahme gegeben.
Deshalb kann Achammer jetzt auch noch nicht sagen, wie Südtirol darauf reagiert.: „Wir müssen schauen, ob es sich um eine Richtlinie, ein Gesetz oder eine Empfehlung handelt, erst dann können wir darauf reagieren.“
Momentan handle es sich „nur“um eine Äußerung, doch offensichtlich schließt der Landesrat nicht aus, dass diese Äußerung es in ein Gesetz schafft. (mr)
Kommentare (36)
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