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Importiertes Virus

(Foto: LPA/ Unsplash)

Nachdem am 18. August keine Neuinfektion zu vermelden war, folgte am Donnerstag  ein sprunghafter Anstieg der Zahl der Neuinfizierten auf 21 an einem Tag.

Ähnlich anderen europäischen Ländern sind diese auch in Südtirol vor allem auf Personen zurückzuführen, die sich außerhalb von Südtirol angesteckt haben und gewissermaßen das Virus „importieren“.

Betroffen von Neuinfektionen sind mehrere Gemeinden Südtirols. Es handelt sich um Einzelfälle die schnell abgeklärt und unter Kontrolle gebracht werden können und nicht um Infektionsherde.

Ein Großteil der Neuinfektionen (14) ist auf Reise- und Urlaubsrückkehrer zurückzuführen, aber auch auf Personen, die in Südtirol arbeiten und leben und jetzt im Sommer auf Heimurlaub waren. Getestet wurden in den vergangenen Tagen auch 1.763 Erntehelfer, davon waren mit Stand Donnerstag Mittag 15 positiv. Eine geringe Anzahl, nicht einmal ein Prozent. Das ist eine gute Nachricht.

Für Pierpaolo Bertoli, den geschäftsführenden Sanitätsdirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes, zeigt sich, „dass die breit angelegten Tests des Südtiroler Sanitätsbetriebes und seiner Partner funktionieren und von außen nach Südtirol gebrachte Neuinfektionen schnell festgestellt werden können. Es ist unerlässlich, auf diesem Weg weiterzuarbeiten.“

Von den 21 Neuinfizierten vom Donnerstag  betrafen 2 Personen, die einen engen Kontakt mit bereits Infizierten hatten. In diesen beiden Fällen ist also die Infektionskette klar. Komplexer ist das Infektionsgeschehen bei 5 Infizierten, die durch die in den Krankenhäusern eingeführten Screenings entdeckt wurden. 2 davon wiesen Symptome auf.

Weiterhin Vorsicht ist auch im Bereich Tourismus angesagt. In jeweils einem Tourismusbetrieb in Bruneck und Abtei wurde in den vergangenen Tagen eine Neuinfektion festgestellt. Die Umfeldkontrollen, Tests für Mitarbeiter und Gäste wie auch die Sanifikation der Betriebe wurde vom Südtiroler Sanitätsbetrieb sofort in die Wege geleitet. Die bisherigen Testergebnisse sind negativ. Die Situation demnach vorerst unter Kontrolle.

„Die Situation ist absolut ernst zu nehmen!“ betont Bertoli: „Wir haben in Italien und Südtirol zwar noch eine geringere kumulative Ansteckungszahl als in anderen Ländern Europas (10,7 auf 100.000 Einwohner in den letzten 14 Tagen, im Vergleich dazu die Schweiz: 33; Deutschland: 17,8, Kroatien: 41; Spanien: 138 – Quelle: ECDC), allerdings müssen wir die Vorsichtmaßnahmen – Mund-Nasen-Schutz, Abstand halten, Hände waschen – unbedingt einhalten!“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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