Das Pfalzner Duell
In Pfalzen wollen Roland Tinkhauser und Roland Hainz Bürgermeister werden, in vertauschten Rollen: der eine für die SVP, der andere für die Liste „Wir für Pfalzen“. Wer mit welchen Kandidaten die Gemeindewahl gewinnen möchte.
von Silke Hinterwaldner
Stichtag ist vor wenigen Tagen: Bis Mitte letzter Woche müssen alle Liste für die Gemeindewahlen am 20. und 21. September hinterlegt sein. Umso spannender ist es zumindest in manchen Gemeinden zu sehen, wer tatsächlich mit welchen Parteisymbolen antritt.
Pfalzen ist ein solcher Ort, der weit über die Gemeindegrenzen hinaus von Interesse ist. Begonnen hat der Gemeindewahlkampf bereits vor vielen Monaten als der ehemalige Freiheitliche Roland Tinkhauser seine Kandidatur für die Volkspartei ankündigte, als Bürgermeister selbstverständlich. Nach einigen Diskussionen rund um diese Kandidatur und den Rückzug von Vizebürgermeister Siegfried Gatterer hat SVP-Obmann Alex Sparber seine vollständige Kandidatenliste nun hinterlegt. Er ist recht zufrieden. „Wir haben viele junge, motivierte Leute. Das ist schön“, sagt Alex Sparber, „wir wollen uns auch nicht in alten Streitigkeiten verzetteln, sondern gemeinsam in die Zukunft schauen.“
Sparber hat zwar bereits viele Gespräche und Verhandlungen geführt, aber das Programm der SVP steht noch nicht. Daran will die Gruppe noch in der kommenden Woche arbeiten. Unter den SVP-Kandidaten für den Gemeinderat sind nur fünf amtierende Mandatare: Neben Sparber selbst sind dies Werner Durnwalder, Claudia Bodner, Clemens Bodner und Hannes Volgger. Interessant dabei ist, dass nicht nur Tinkhauser, sondern auch Clemens Bodner von den Freiheitlichen kommt. Interessant ist aber auch, dass Gemeindereferent Volgger sich noch einmal zu einer Kandidatur überreden ließ. Er wollte eigentlich nicht mehr antreten, nachdem kein altgedienter SVPler, sondern ein ehemaliger Freiheitlicher für das Amt des Bürgermeisters kandidieren darf. Außerdem bewerben sich um einen Platz im Gemeinderat: Martin Seeber, Iris Achmüller, Dominik Gatterer, Sabrina Holzer, Hannes Graf, Julian Gassebner, Johann Baumgartner, Hannes Hopfgartner, Teresa Weger, Dietmar Asper und Carmen Hochgruber.
In den vergangenen Jahren hat die SVP in Pfalzen so gut wie alleine regiert. Das könnte sich nun ändern. Neben der SVP-Liste hat sich eine zweite Kraft formiert. Rund um Bürgermeister-Kandidat Roland Hainz hat sich eine Gruppe mit vier Frauen und zehn Männern zusammengetan, die eine ernst zu nehmende Konkurrenz für die Edelweiß-Partei darstellen könnte. Die Bewegung nennt sich „Wir für Pfalzen“ und arbeitet bereits seit vielen Monaten nicht nur an der Kandidatenliste, sondern auch am Programm. Diese zweite Liste hat bereits ein Gruppenfoto gemacht und das Programm so gut wie druckreif. Am 11. September steht der Termin für die offizielle Präsentation der Liste. „Wir sind als Gruppe zusammengewachsen“, sagt Roland Hainz, der übrigens bis vor zwei Jahren selbst für die SVP im Gemeinderat saß. Jetzt definiert sich die Gruppe als Partei unabhängig, aber mit gemeinsamen Zielen, die auf vier Schwerpunkten fußen.
Roland Hainz ist nicht der einzige mit Erfahrung im Gemeinderat. Wieder zurück auf dem gemeindepolitischen Parkett melden sich Gabi Bachmann und Christof Freiberger, die zuletzt 2005 als Dorfliste gemeinsam angetreten waren. Für die neuen Liste „Wir für Pfalzen“ treten auch Historiker Stefan Lechner oder der ehemalige Leiter der Forststation Bruneck, Silvester Regele an. Weitere Kandidaten sind: Edith Berger, Carmen Oberjakober, Susi Waschgler Weger, Simon Bacher, Manfred Baumgartner (Grunser), Christoph Gasser, Niklas Gasteiger (Roana), Matthias Hainz, Bernhard (Benno) Öttl und Franz Willeit.
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Kommentare (8)
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leser
Ja nur die besten für das land
leser
Für leute wie tinkhauser und co wäre es auch nicht schlecht es einmal mit arbeiten zu versuchen seinen lebensunterhalt zu verdienen
Aber es ist halt nicht einfach in der privatwirtschaft mehr als 5.000netti zu verdienen