In Coronazeiten ist vieles anders – auch die Prämierung eines Siegers, selbst wenn es der Sieger der Südtirol Ski Trophy ist.
Rasmus Windingstad, der letztes Jahr die vierte Ausgabe der Trophy für sich entschieden hatte, nahm seinen Preis dieses Jahr online entgegen – bei einem von IDM Südtirol organisierten virtuellen „Südtirol Aperitivo“, bei dem Südtiroler Produkte verkostet wurden und Sternekoch Nicola Laera von der Stüa da Michil in Corvara ein von ihm kreiertes Gericht vorstellte.
Eine originalgetreue Siegerbüste aus Holz, ein Kurzurlaub in Südtirol und 20.000 Euro: Das ist der Preis, der Rasmus Windingstadals Sieger der Südtirol Ski Trophy 2019 zustand. Mit 137 Gesamtpunkten hatte sich der Norweger im Dezember den Sieg gesichert, welcher an jenen Athleten vergeben wird, der bei den vier Weltcup-Rennen in Südtirol die meisten Punkte einfahren kann. Die Trophy, zu der Landeshauptmann Arno Kompatscher die Idee hatte, war bislang fest in norwegischer Hand, folgte Windingstad doch mit seinem Triumph seinen Landsmännern Aleksander Aamodt Kilde (2017 und 2018) und Kjetil Jansrud (2016) nach.
Die Trophy-Sieger werden im Sommer nach den Rennen jeweils nach Südtirol eingeladen, um dort ihre Preise entgegenzunehmen und ein paar Tage im Land zu genießen. Doch dieses Jahr entschied man sich für eine virtuelle Preisübergabe. Sternekoch Nicola Laera stellte dabei gestern ein eigenes Gericht vor, das Rasmus Windingstad verkosten kann, sobald er seinen Kurzurlaub in Südtirol antritt: Spaghettoni nach Aglio-Olio-und-Peperoncino-Art mit Königskrabbe auf Vinschger Brot. Als digitale Gratulanten eingestellt hatten sich unter anderem Rainer Senoner, Präsident des WM-Organisationskomitees Gröden, Ludwig Comploj vom Verwaltungsrat des WM-Organisationskomitees Alta Badia, Elisa Agarinis, Maître der Stüa da Michil, und IDM-Präsident Hansi Pichler.
Allen Teilnehmern waren im Vorfeld Südtiroler Qualitätsprodukte wie Vinschger Paarln, getrocknete Vinschger Marillen, Speck und Weißburgunder zugeschickt worden, die gemeinsam virtuell verkostet wurden. Dem Trophy-Champion wurde zudem auch die Siegerbüste zugestellt, sodass er sie im Moment der Prämierung auch physisch vor sich hatte.
Diese wird in der „Hall of Fame“ in der Saslonch-Hütte am Ciampinoineben den Siegerbüsten der beiden anderen Norweger Sieger ausgestellt.
Die Südtirol Ski Trophy, die es seit 2016 gibt, hat im Weltcup Sonderstatus, ist sie doch die einzige in dessen Geschichte, die den Rennen einer einzigen Region gewidmet ist. Dahinter steckt ein Marketingkonzept, das IDM ausgearbeitet hat, um das Event im Tourismusmarketing entsprechend zu verwerten.
„Wir nutzen die Trophy, um nicht nur Südtirols Kompetenz im Skisport aufzuzeigen, sondern gleichzeitig das Urlaubsland Südtirol als Ganzjahresdestination darzustellen und mit seinen vielen Vorzügen vor allem im gastronomischen Bereich ins rechte Licht rücken“, sagt Hansi Pichler.
Diese Ziele des Marketingkonzepts werden sicher umgesetzt:
Die Fotos von der virtuellen Preisübergabe erreichen über 600.000 Südtirol-Fans. Sie werden nämlich auf dem Instagram-Account des Skiläufers sowie in den Social-Media-Kanälen der WM-Organisationskomitees von Gröden und Alta Badia veröffentlicht. Dazu kommen noch die von IDM betreuten Social-Media-Kanäle von Südtirol, wo es ebenfalls Posts geben wird.
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