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„Reinen Wein einschenken“

Wie die Grünen das Problem mit den Großraubtieren auf den Almen lösen würden.

Die Grünen setzen voraus: „Wir müssen sofort handeln, denn um die Weidewirtschaft auf unseren Almen zu erhalten und auch zukünftig zu unterstützen, sind rechtlich einwandfreie und rasch umsetzbare Lösungen notwendig.“

Die Schafsrisse in diesem Sommer hätten die Diskussion wieder angefacht und es wurden Forderungen laut, die Großraubtiere von Südtirol fernzuhalten. „Bär, Luchs und Wolf sind durch EU-Gesetze streng geschützt und daran wird sich in absehbarer Zeit nicht viel ändern“, schreiben die grünen Landtagsabgeordneten in einer Aussendung.

Das Mindeste was die Politik hier machen könne, sei den Menschen reinen Wein einzuschenken. Denn der Abschuss der Großraubtiere werde laut Gesetz nur in seltenen Ausnahmefällen möglich sein, sofern alle Maßnahmen zum Schutz der Herden bereits ausgeschöpft wurden.

„Und bei diesen Maßnahmen gilt es rasch zu handeln. An erster Stelle steht die Ausbildung von Hirtinnen und Hirten. Gut ausgebildetes Personal ist auch in der Lage, die neuen Herausforderungen auf den Almen zu meistern“, so der Grüne Landtagsabgeordnete Hanspeter Staffler. In Südtirol würden sich die Landwirtschaftsschulen als Ausbildungsstätten bestens eignen, weil dort die nötigen didaktischen und fachlichen Kompetenzen vorhanden sind.

Weiter heißt es in der Aussendung:

Als nächstes gilt es, professionellen Herdenschutz zu betreiben, wie es die EU fordert: Hirten und Hirtinnen müssen die Herden tagsüber hüten und begleiten und falls notwendig, die Tiere am Abend in einen umzäunten Pferch führen. Hunde können die Arbeit der Hirtinnen und Hirten zusätzlich unterstützen.

Ungefähr 100.000 Euro werden jährlich notwendig sein, um den zusätzlichen Aufwand in Südtirol zu finanzieren. Doch die EU stellt zu diesem Zwecke finanzielle Hilfen zur Verfügung. So erhält allein Frankreich jedes Jahr beträchtliche Gelder für die Kosten des Personals, der Zäune und der Hunde aus Brüssel.

Wir Grüne unterstützen die Weidewirtschaft voll und ganz und wollen den betroffenen Schafhaltern einen pragmatischen Weg für die Lösung des Problems aufzeigen. Mit gut ausgebildeten Hirtinnen und Hirten und mit der vollen finanziellen Unterstützung der Herdenschutzmaßnahmen wird die Weidewirtschaft in unseren Bergen auch zukünftig möglich sein.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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