Seltenes Werk
Der Verein MuseumHinterPasseier stellt das Emblembuch von Michael Winnebacher für eine Ausstellung im Schloss Tirol leihweise zur Verfügung.
Vom 08. August bis zum 22. November gibt es im Landesmuseum Schloss Tirol die Ausstellung „Zwischen Augsburg und
Venedig. Die Passeirer Malerschule.“ zu bestaunen. 300 Jahre nach ihrer Gründung widmet sich erstmals eine größere Ausstellung der Passeirer Malerschule. Es sind rund 80 Exponate zu sehen. Auch der Verein MuseumHinterPasseier stellt für die Ausstellung einen kleinen
Schatz zur Verfügung: das Emblembuch von Michael Winnebacher aus dem Jahre 1716.
In St. Martin in Passeier bestand zwischen 1719 und 1845 eine Malerwerkstatt die vor allem die Kirchen im Passeiertal und dessen näheren Umgebung mit Gemälden versorgte. Die grundlegende Idee für die Gründung einer Malerschule im Passeiertal hatte der Mooser Kurat und Kunstmäzen Michael Winnebacher. Die Ausstellung „Zwischen Augsburg und Venedig. Die Passeirer Malerschule“ auf Schloss Tirol widmet sich der fast 130-jährigen Geschichte der Malerschule im Passeiertal. Neben teilweise restaurierten Bildern und Skulpturen sind auch von Michael Winnebacher verfasste Bücher ausgestellt.
Ein Exponat mit Seltenheitswert, einen wahrer Schatz in den Augen der Kuratoren, nämlich das Emblembuch des Michael Winnebacher von 1716, stellt das MuseumHinterPasseier für die Ausstellung zur Verfügung. Der Verein kam 2016 durch eine großzügige Schenkung der Familie Tinzl aus Wien in den Besitz dieses beeindruckenden, über 100 Seiten starken Buches. Wenige Tage vor Ausstellungsstart übergab der Museumsobmann Konrad Pamer die wertvolle Leihgabe in die kompetenten Hände des Direktors von Schloss Tirol Leo Andergassen, welcher sich schon früher mit der Emblematik beschäftigte. Winnebacher, der von 1687 bis 1742 als Kurat von Moos im Hinterpasseier wirkte und das Tal nachhaltig prägte, illustrierte in seinem Emblembuch in 52 Sinnbildern die Unschuld der Jungfrau Maria. „Es freut mich sehr, dass dieses seltene Werk im Zuge der Ausstellung auf Schloss Tirol den Leuten aber auch der Fachwelt vorgestellt werden kann,
wir leihen es sehr gerne aus, resumiert Museumsobmann und Gemeindereferent Konrad Pamer. Die Forschung zu diesem Buch mit Seltenheitswert hat somit erst begonnen, „In einer vertieften Forschung könnte dann auch der Eigenanteil Winnebachers schärfer gesehen werden“ so der Direktor des Landesmuseums Schloss Tirol Leo Andergassen.
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