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Das verlorene Gedächtnis

Mustafa Zeeshan, der im Jänner dieses Jahres in Vierschach seine hochschwangere Ehefrau ermordete, wird psychiatrisch untersucht.

Er verbrachte einige Wochen im Bozner Spital, seitdem befindet er sich im Bozner Gefängnis.

Doch Mustafa Zeeshan, 38, erinnert sich laut Aussage seiner Verteidigerin Amanda Cheneri an nichts von dem, was in den frühen Morgenstunden des 31. Jänner dieses Jahres in einer Mietwohnung in Vierschach, Gemeinde Innichen, passiert ist.

Fatima Zeeshan, 28, die hochschwangere Ehefrau des Pakistaners, wurde dort mit Hieben und Tritten traktiert und schließlich erwürgt.

Von ihm, Mustafa Zeeshan, wie die Staatsanwaltschaft weiterhin überzeugt ist. Ein anderer Täter konnte jedenfalls bisher nicht ausgemacht werden.

Weil ihr Mandant das Gedächtnis völlig verloren zu haben scheint – das einzige an was er sich erinnert, soll sein eigener Namen sein -, hat Verteidigerin Cheneri nun bei Voruntersuchungsrichter Emilio Schönsberg die Eröffnung eines Beweissicherungsverfahrens beantragt. Zwecks Klärung der Zurechnungsfähigkeit bzw. Unzurechnungsfähigkeit von Mustafa Zeeshan zum Tatzeitpunkt. Dass der Richter dem Antrag stattgibt, ist so gut wie sicher. Er wird einen Psychiater mit der Ausfertigung eines entsprechenden Gutachtens beantragen.

Der Leichnam von Fatima Zeeshan wurde im Mai, dreieinhalb Monate nach dem Mord von Vierschach, beerdigt. (tom)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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