Du befindest dich hier: Home » Gesellschaft » „Menschliche Quarantäne“

„Menschliche Quarantäne“

Rettungsaktion im Mittelmeer: Retter als Vize-Schlepper? (Foto: Sealife, Hannes Neubauer)

Werden bald mehr Flüchtlinge nach Südtirol kommen? Chiara Rabini, Flüchtlingsbeauftragte des Bozner Gemeinderates, über die derzeitige Lage.

von Mathilde Galli

In den letzten Tagen kamen immer wieder besorgniserregende Nachrichten aus Sizilien. Hunderte von Migranten, die in den letzten Tagen die sizilianische Insel Lampedusa erreicht haben, sind aus den dortigen Aufnahmezentren geflüchtet. In den letzten Monaten wurde kaum über Migration gesprochen, „die Corona-Krise ist in den Vordergrund gerückt“ erklärt Chiara Rabini, Beauftragte des Gemeinderates Bozen für die Angelegenheiten von Asylsuchenden und Flüchtlingen.

Die sanitäre Notlage hat dazu geführt, dass Italiens Häfen als „nicht sicher“ erklärt wurden, trotzdem erreichten in den letzten Tagen erneut mehrere private Boote die italienischen Küsten. Der Grund: „In den Ländern, aus denen die Menschen fliehen, hat sich die Corona-Krise verheerend auf die Wirtschaft ausgewirkt“, sagt Rabini. „In Italien angekommen, werden die Flüchtlinge in die sogenannten Hotspots gebracht. Dort herrschen zurzeit aber keine tragbaren Bedingungen.“

Die Zahlen sprechen für sich: In einem der Hotspots auf Lampedusa können höchstens 95 Personen aufgenommen werden, zurzeit befinden sich dort 872 Personen. Dass unter diesen Umständen auch keine Corona-Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden können, scheint klar.

LESEN SIE MEHR DAZU IN DER HEUTIGEN PRINT-AUSGABE.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (7)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

Du musst dich EINLOGGEN um die Kommentare zu lesen.

2025 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen