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Sinner wird Monegasse

Jannik Sinner

Tennis Shootingstar Jannik Sinner hat seinen Wohnsitz in Sexten abgemeldet und zieht nach Monaco. Die Hintergründe.

Für Jannik Sinner läuft es sportlich derzeit top. Nach der Corona-Krise bestritt er bei den beiden Einladungsturnieren in Berlin vergangene Woche seine ersten Tennismatches. Beide Male stieß er ins Finale vor und schaltete auch Spieler aus den Top-20 aus. Er scheiterte jeweils im Finale am Weltranglisten-Dritten Dominic Thiem.

Auch privat scheint sich in Sinners Leben in den letzten Wochen einiges getan zu haben. Nach Informationen der TAGESZEITUNG hat der Tennis-Shootingstar seinen Wohnsitz in Sexten abgemeldet. Er wird nun ein Monegasse.

In Monaco hielt er sich auch während der letzten Monate auf und trainierte überwiegend zu Hause in einer Wohnung, die er bezogen hatte. Nun wird Sinner also endgültig Monegasse. Verliert Südtirol dadurch eines seiner sportlichen Aushängeschilder?

Wohl kaum. Denn die Gründe für Sinners Umzug haben nichts mit einer Distanzierung von Südtirol zu tun. Auch der Kalterer Tennis-Star Andreas Seppi zog mit seiner Familie in die USA nach Colorado. Ein Wohnortwechsel ist also nichts ungewöhnliches.

Bei Sinner scheint der Wohnsitzwechsel aber wohl überlegt zu sein. Zum einen steckt dahinter ein sportlicher Plan. Wie sein Trainer Riccardo Piatti der „Gazzetta dello Sport“bereits im Juni verriet, hat dieser mit Sinner Großes vor: Er soll nun von den ganz Großen lernen.

In den letzten Jahren trainierte Sinner überwiegend in Bordighera. Besuch von großen Tennisspielern gab es zwar immer wieder, gehörte aber nicht zum Alltag. In Monaco soll Sinner laut Piatti nun von den Großen lernen. Wawrinka, Tsitsipas, Nadal oder Zverev sollen seine Trainingspartner werden, sodass Sinners Entwicklung weiter gefördert wird. Da in Monaco ohnehin immer wieder mehrere Top-Spieler trainieren, ist das also der perfekte Ort dafür.

Ein zweiter Grund dürften aber auch steuerrechtliche Vorteile sein, die mit der Abmeldung des Wohnsitzes einhergehen. Monaco gilt als Steuerparadies und wird vor allem von Sportlern als Wohnort genutzt, weil man im Fürstentum sehr viel Ruhe genießt.

Jannik Sinner wird also trotz seines Umzugs auch weiterhin ein Südtiroler bleiben.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (72)

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  • steve

    Warum sind wir eigentlich so dumm dieses Steuerparadies gewähren zu lassen…

  • olle3xgscheid

    Wo er Recht hot…..

  • stefanrab

    Auch wenn ich sein Auswandern nicht für gut befinde, macht Sinner nichts illegales.
    Es gibt unzählige Beispiele von ausgewanderten Firmen und Personen, z.B. Fiat
    Solange es keine einheitlichen Steuersätze für alle europäischen Länder gibt wird sich daran auch nicht viel ändern.

  • wichtigmacher

    Wos soll der Stress, das letzte Hemd hat keine Taschen……

  • tirolersepp

    Solange es Steuerparadiese gibt wird’s Schwarzgeld geben, so einfach ist das, von Reichen gemacht für Reiche gemacht !

  • tirolersepp

    Steuergleichheit weltweit schadet den Reichen am meisten !

  • noando

    vielleicht lieg ich ja falsch, aber die ca eine million die sinner bisher an preisgelder verdient hat (und vllt so manchen sponsorvertrag), wurden die nicht in italien versteuert – ich denke schon?! wenn ja, dann sollten sportler-fördergelder usw schon längst beglichen sein – mit seinen 18 jahren – ich hatte jedenfalls noch nicht so viel steuern bezahlt mit 18

    klar find ich es auch schade, dass er diesen weg einschlägt, aber er macht nichts illegales. auch wäre ich auch für mehr macht für die eu/brüssel = steuerhoheit.

    den jungen mann so zu beschimpfen find ich aber falsch. auch wird herr jannik damit leben müssen, dass man als weltstar ständig welche gegen sich hat. er wirds überleben und wenn er zu besuch in seine heimat kommt, wenig von den heutigen kritiken hören.

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