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Schockvideo-Wahlkampf

Die Bozner Stadtverwaltung verteidigt mit Schock-Videos das Aufstellen von Kreuzungs-Kameras.

Ein Radfahrer überquert seelenruhig die gefährliche Kreuzung am Mazziniplatz – bis er von einem heranfahrend weißen PKW umgenietet wird. Der Unfallwagen war bei Rot über die Ampel gerauscht, die Szene von einer allgemeinen Überwachungskamera an der Kreuzung gefilmt worden.

Derartige Aufnahmen ließ Bozens Bürgermeister Renzo Caramaschi bei seiner gestrigen Stadtratspressekonferenz gleich mehrfach zeigen. Als Bekräftigung dafür, dass die Stadtverwaltung inzwischen an fünf Kreuzungen (Verdiplatz, Mazziniplatz, Romstraße/Drususallee, Mailandstraße, Positanostraße) neue Kameras hat aufstellen lassen, die bei einer Rot-Überquerung automatisch einschalten. Die Rechts-Opposition hat der Stadtregierung zuletzt vorgeworfen, vor allem aufs Kassieren von Verkehrsstrafen aus zu sein.

„Es geht hier allein um die Sicherheit“, betonte Caramaschi. Dass sich auch mit Schock-Videos Wahlkampf machen lässt, kann er nicht bestreiten.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (26)

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  • iholta

    Gute Sache…. Radfahrer werden nicht belangt, oder?

  • andreas

    Recht viel dümmer wie am Mazziniplatz, kann man eine Kreuzung nicht regeln, es passieren dort kontinuierlich Unfälle, da es auch nicht logisch ist, dass wenn man abbiegt, ein Radfahrer einen rechts überholen kann.
    Verkehrsregelungen müssen einer gewissen Logik folgen, es nützt nichts irgendwelche eigenartige Regelungen zu erfinden, welche man die ersten 5x, wenn man über die Kreuzung fährt, nicht wirklich versteht.
    So auch die Kreuzung am Flughafen Bozen. Theoretisch wird sie schon funktionieren, praktisch fahren aber öfters einige, welche die Kreuzung nicht kennen, falsch.

    Wenn Caramaschi bewusst Radfahrern so gut wie Narrenfreiheit gibt, werden auch weiter Unfälle passieren.

    • rumer

      @andreas
      du warst noch nie im nördlichen Ausland?!
      Beim Rechtsabbiegen ist dort immer auf die geradeausfahrenden Radfahrer zu achten. Dort gibt es zwei Gruppen von Südtirolern: diejenigen, die schon einen Radfahrer über die Haube springen liesen und diejenigen, denen es noch bevorsteht.

      • andreas

        Grundsätzlich muss man immer das Handeln des Dümmsten berücksichtigen und Regelungen entsprechend gestalten.
        Nicht jedes am Computer entworfenen Modell, funktioniert in der Praxis, wenn Fehlverhalten der Personen, welche es nun mal gibt, nicht ausreichend in Erwägung gezogen wurden.
        Jede theoretische Evakuierung für Flugzeuge wird z.B. x-mal mit Personen nachgestellt, da diese sich nicht immer nach Schema F verhalten.

    • meintag

      Mit den Radfahrer*innen hatte ich eher das Problem auf der Kreuzung Romstrasse-Drususallee. Dort zwängen sich die Radfahrer an der roten Ampel vor und glauben dann Sie im Recht sind.

  • hallihallo

    von gerauscht kann wohl keine rede sein. das auto war gleich schnell, wie das vor im fahrende fahrrad.
    beim fahrradfahrer ist die ampel wohl gerade von rot auf grün gesprungen und er ist losgefahren. für die eigene sicherheit würde ich wohl vor dem starten noch nach links und rechts schauen, wie es halt jeder fußgänger am zebrastreifen tut.

    ich hoffe nur, daß die gelbphasen der amplen nicht so kurz wie in manchen städten ( ist leider von der straßenverkehrsordnung nicht geregelt). dort wird nach 2 sekunden gelb auf rot geschaltet und damit richtig kasse gemacht.

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