Falsch beschuldigte Krampusse
Kurioses Urteil am Bozner Landesgericht zu einem Nikolausumzug.
Sie wurden wegen schwerer Körperverletzung vor Gericht gestellt, am Ende aber freigesprochen. Die Rede ist von zwei Männern aus dem Vinschgau, die im Dezember 2015 an einem Nikolausumzug in Schlanders teilnahmen. Verkleidet als Krampusse.
Inzwischen sind sie – jedenfalls einem Urteil des Bozner Landesgerichts nach – selbst Opfer einer Straftat geworden, nämlich einer Falschbeschuldigung („calunnia“). Wegen dieses Delikts wurden zwei Männer aus Schlanders nun zu jeweils einem Jahr und vier Monaten Haft verurteilt. Sie wurden für schuldig befunden, die beiden Krampusse faktenwidrig beschuldigt zu haben, von ihnen am Rande des besagten Nikolausumzugs verprügelt worden zu sein.
Mit ausschlaggebend für den Schuldspruch war die Aussage eines Zeugen, der berichtete, einer der beiden vermeintlich Verprügelten habe ihm gegenüber die Falschbeschuldigung der beiden Krampusse gestanden. Zitat: „Ich weiß, dass sie es nicht waren“.
Welche Personen im Krampuskostüm für die Körperverletzung der nun Verurteilten verantwortlich sind, wurde im nun abgeschlossenen Hauptverfahren nicht geklärt. (tom)
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Kommentare (1)
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paul1
Die Fakten kenne ich nicht, aber meine Frage: Wollten wieder einige Schmerzensgeld kassieren????