„Auf dem Rücken der Arbeitnehmer“
Dieter Mayr, Vize-Chef der Gewerkschaft SGB-Cisl, über die drohende Entlassungswelle, große Ungleichbehandlungen – und die auf den Tisch hauende Wirtschaftslobby.
Tageszeitung: Herr Mayr, die italienische Regierung will das Entlassungsverbot für Arbeitnehmer, das derzeit bis Mitte August gilt, bis Jahresende verlängern. Ist das sinnvoll oder schiebt man damit nur Unausweichliches künstlich hinaus?
Dieter Mayr: Das kommt darauf an, ob der Lohnausgleich verlängert wird und ob man es schafft, in dieser Zeit eine aktive Arbeitsmarktpolitik zu betreiben. Sprich die Leute fit zu machen, um sich eine neue Arbeit zu suchen. Wenn Ja, hat die Verlängerung einen Sinn. Ich denke etwa an alleinerziehende Mütter, die auf eine Arbeit angewiesen sind und sich schwer tun würden, wieder einen Job zu finden, den sie mit der Familie vereinbaren können.
In welchen Sektoren haben Sie die größten Sorgen für die Zukunft?
Der Tourismus ist ein Sorgenkind. Er läuft zwar wieder an, aber das Gastgewerbe und der kleine Handel könnten die ersten sein, die wieder draufzahlen, wenn die Infektionszahlen steigen und wieder zugesperrt wird. Auch die Veranstaltungsbranche bereitet Sorgen. Alle Bereiche, wo viele Leute zusammenkommen, könnten aufgrund des Gefahrenpotenzials weiter unter Druck kommen.
DAS VOLLSTÄNDIGE INTERVIEW LESEN SIE IN DER SAMSTAG-AUSGABE DER TAGESZEITUNG.
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