Mit halber Kraft
An Spitzentagen zählte man am Pragser Wildsee bis zu 17.000 Besucher. Heuer sollen nur noch 5.000 Ausflügler vorgelassen werden: Wie man die Besucherkontingentierung umsetzt. Und was sich sonst am See ändert.
von Silke Hinterwaldner
Für wenige Wochen hat der Pragser Wildsee den Einheimischen gehört. Nach dem Lockdown sind die Südtiroler scharenweise zum See gepilgert. Irgendwann waren es so viele, dass der Bürgermeister feststellen müsste, es seien mehr Besucher dort als in anderen Jahren um diese Zeit.
Noch hat die Hochsaison im Sommer aber nicht begonnen. Und obwohl man auch in Prags mit insgesamt weniger Gästen rechnet, bereitet man sich doch auf einen großen Ansturm vor. Denn immerhin: Unglaubliche 17.000 Menschen haben an Spitzentagen im August den Pragser Wildsee besucht. Es ist längst allen klar geworden, dass dies zu viel ist. Aber was tun?
Seit einigen Jahren arbeiten Gemeinde Prags, Land und IDM zusammen an einem Verkehrskonzept für den Pragser Wildsee. Dieses Konzept wird jedes Jahr aktualisiert. Heuer macht der Plan Prags einen neuen, großen Schritt. „Das wichtigste daran“, erklärte Friedrich Mittermair, Bürgermeister von Prags, gestern bei der Vorstellung des Konzeptes, „ist die Kontingentierung.“ Das heißt: Der große Besucherandrang am See soll eingebremst werden. Wie das geht? Ziel ist es nicht mehr wie bisher durchschnittlich 7.000 Menschen zum See vorzulassen, sondern insgesamt höchstens 5.000. Deshalb wird zum einen die Zahl der Sitzplätze in den Shuttlebussen verringert. Und zum anderen werden auch weniger Busse eingesetzt. Um zu steuern, wer den Pragser Wildsee besuchen darf, muss man sich für einen Sitzplatz im Bus online anmelden.
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Kommentare (4)
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rumer
Man muss die Kuh melken, solange sie Milch gibt. Wir reiten eh schon zu viele tote Pferde.
tirolersepp
Wo lag das Problem – ein Stadion mit 10.000 Plätzen kann ich auch nicht mit 17.000 Menschen füllen !!