Saniertes Parlament
Der Südtiroler Landtag soll um zwei Stockwerke erweitert werden, damit die Abgeordneten und Mitarbeiter mehr Platz haben. Kostenpunkt samt energetischer Sanierung: 8,8 Millionen Euro.
LR Massimo Bessone hat das Projekt für die Erweiterung des Landtagsgebäudes vorgestellt. Ein erstes Projekt sehe eine Glaskonstruktion über dem Plenarsaal vor, was aber Schwächen aufweise. Bei einem zweiten Projekt gehe es um die Erhöhung um zwei Stockwerke mit einer Erweiterung um 680 qm. Damit würde der Landtag dieselbe Höhe erreichen wie die nebenstehenden Landhäuser. Da beide Lösungen netto ungefähr gleich viel kosten würden, sei die zweite Lösung (8,8 Mio.) mit mehr Nutzfläche naheliegend, meinte LH Arno Kompatscher. Es sei auch von vielen Experten als sehr gutes Projekt bewertet worden.
Anschließend nutzten die Abgeordneten die Gelegenheit für Fragen und Anmerkungen zur Ästhetik, zu den Bauzeiten, zur Bauweise, zur Akustik, zu Räumlichkeiten für Veranstaltungen, zur Belastbarkeit des Unterbaus, zur energetischen Sanierung, zur Beauftragung heimischer Unternehmen, zum Kosten-Nutzen-Verhältnis.
Präsident Josef Noggler wies darauf hin, dass es sich um ein Vorprojekt handelt. Derzeit zahle der Landtag ca. 200.000 Euro an Miete pro Jahr, die dann wegfallen würden. Er hoffe, dass die Arbeiten zügig voranschreiten können und dass dann der neue Landtag ins neue Gebäude einziehen können.
Die Trockenbauweise gehe ziemlich schnell, meinte LH Kompatscher. Eine energetische Sanierung sei auf jeden Fall nötig, und da liege es auf der Hand, auch die nötige Erweiterung anzugehen. Auch durch diese Erweiterung werde man aber nicht allen Bedürfnissen Rechnung tragen müssen, etwa den Bedarf an Veranstaltungssälen. Kompatscher wies darauf hin, dass auch der Magnago-Platz gemäß Landtagsauftrag weiter ausgestaltet werde, um ihn und seine Weggefährten zu würdigen. Der künstlerische Beitrag sollte zusammen mit dem architektonischen Projekt geplant werden, damit er nicht wie ein Fremdkörper wirke.
LR Bessone rechnete mit einer Bauzeit von zwei Jahren, während der es natürlich Unannehmlichkeiten geben werden. Es werde auch an Grünräume gedacht.
Der Ausbau kostet insgesamt 2,3 Millionen Euro, die restlichen Spesen entfallen auf Brandschutz, energetische Sanierung und andere anfallende Arbeiten.
Laut Landtag geht es nicht nur um den Platz für die Abgeordneten (nur 3 Abgeordnete sind aktuell außerhalb des Lantages untergebracht), sondern auch um Platz für Mitarbeiter, die aktuell in Büros außerhalb des Landtages untergebracht sind.
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Kommentare (17)
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schwarzesschaf
Haben ja sowieso nun immer coronafreies Wochenende wieso brauchen Sie dann mehr platz. Und wenn das ein aktuelles Foto ist wo ist das mitdenken und abstand halten
huggy
Unter dem Bild steht geschrieben ‚Archivbild‘. Da könnte es wohl auch schon älter sein.
waldhexe
Ich bin kein Experte,desshalb bewerte ich diese Projekt als negativ und vollkammen übertrieben.
criticus
@latemarbz
Was soll`s, Frau Amhof fällt ja sonst nicht auf!
tiroler
Berufsprasser
meintag
Wieso hat Durnwalder in seinen Machtjahrzenten nie an ein solches Bauvorhaben gedacht, war Er doch für das Bauen und Einweihen bekannt.?