Die Pilotalmen
Weil sich die Bauern weigerten, gibt es noch keine Lösungen für Herdenschutzmaßnahmen gegen den Wolf. Das soll sich jetzt ändern.
von Heinrich Schwarz
Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler betont: „Es gilt klar zu sagen, dass Südtirol in Zukunft wohl nie vollkommen wolfsfrei sein wird, zumal die Nachbargebiete eine zu dichte Anwesenheit von Wölfen aufweisen. Bestimmte Herdenschutzmaßnahmen sind einfach unvermeidbar, wenn man in Südtirol die Almen weiterhin bewirtschaften will.“
Zum Thema wolfsfreie Almgebiete und Herdenschutz hat der Freiheitliche Landtagsabgeordnete Andreas Leiter Reber einen ganzen Fragenkatalog an den Landesrat geschickt. Er meint: „Nach wie vor steht die Südtiroler Berglandwirtschaft vor der ungelösten Großraubwild-Problematik. Trotz verschiedener politischer Bekenntnisse konnten noch keine für die Landwirte zufriedenstellende Lösungen gefunden werden.“
Arnold Schuler meint dazu: „Der Grund dafür, dass bis jetzt noch keine zufriedenstellenden Lösungen gefunden wurden, liegt vor allem darin, dass kaum Lösungsoptionen ausprobiert wurden – aufgrund der mangelnden Bereitschaft der betroffenen Landwirte, sich an Pilotprojekten zu beteiligen.“
Das soll sich laut Schuler nun ändern. Der Bauernbund habe vorgeschlagen, sieben Almen für Pilotprojekte mit umfassenden Herdenschutzmaßnahmen auszuwählen. Ende Mai habe der Bauernbund den Landesämtern einen Vorschlag für Pilotalmen übermittelt.
MEHR DAZU UND WELCHE ALMEN VORGESCHLAGEN WURDEN, LESEN SIE IN DER MITTWOCH-AUSGABE DER TAGESZEITUNG. UND:
Laut Arnold Schuler wird die Präsenz der Großraubtiere wohl zunehmen. Und er mindert die Hoffnung auf baldige Abschüsse.
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