„Bonus für Corona-Helden“
Die Süd-Tiroler Freiheit fordert in einem Beschlussantrag Bonuszahlungen und Lohnerhöhungen für Südtirols Corona-Helden. Mit Anerkennung und Beifallsbekundungen allein sei es nämlich nicht getan.
„Ärzte und Pfleger, aber auch die Mitarbeiter unserer Freiwilligenorganisationen haben in den letzten Wochen und Monaten Übermenschliches geleistet. Sie sind oftmals über die Grenzen ihrer körperlichen und seelischen Belastung hinausgegangen, um anderen Menschen in der Corona-Epidemie zu helfen“, schreibt die Süd-Tiroler Freiheit in einer Aussendung. „Allzuoft mussten sie dabei auch ihre eigene Gesundheit und die Gesundheit ihrer Familienangehörigen daheim aufs Spiel setzen. Für all das gebührt ihnen Dank und Anerkennung“.
Die Süd-Tiroler Freiheit hat deshalb einen Beschlussantrag ausgearbeitet, um diesen Menschen etwas zurückzugeben. „Ohne die Ärzte und Pfleger in den Spitälern, aber auch ohne die Pflegekräfte in den Altenheimen und die Mitarbeiter der Freiwilligenorganisationen, wäre das Gesundheitswesen in Südtirol in den letzten Wochen zusammengebrochen“, sagt der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll. Gerade diese Berufsgruppen, deren wertvolle Arbeit in den letzten Jahren als viel zu selbstverständlich hingenommen wurde, hätten sich in der Krise als systemerhaltend gezeigt.
„Bürger und Politiker haben diesen Berufsgruppen zurecht die Anerkennung unserer Gesellschaft zuteilwerden lassen“, so die beiden Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Myriam Atz Tammerle und Sven Knoll. Mit Anerkennung und Beifallsbekundungen allein sei es aber nicht getan. Diese Berufsgruppen würden sich eine langfristige Wertschätzung und Gehaltserhöhung verdienen.
„Zwar wurde den Mitarbeitern des Gesundheitsbetriebes eine einmalige Bonuszahlung von 100 Euro in Aussicht gestellt, diese steht aber in keinem Verhältnis zum Einsatz und zu den Risiken der letzten Wochen. Auch nicht alle Mitarbeiter kommen gleichermaßen in den Genuss dieser Einmalzahlung“, hält Myriam Atz Tammerle fest.
Die Süd-Tiroler Freiheit hat deshalb einen Beschlussantrag im Landtag eingebracht. Dieser sieht vor, dass allen Mitarbeitern des Gesundheits- und Sozialwesens sowie der Freiwilligenorganisationen, die in den letzten Wochen im Corona-Einsatz waren, eine Bonuszahlung gewährt wird. Außerdem soll es eine dauerhafte Lohnerhöhung für diese Mitarbeiter geben und den freiwilligen Tätigen soll eine Dankesprämie im Wert von mindestens 500 Euro gewährt werden.
Der Beschlussantrag wird diese Woche zur Abstimmung kommen. „Mit dem Antrag haben alle im Landtag vertretenen Parteien die Möglichkeit, ihre Dankbarkeit und Anerkennung gegenüber unseren Corona-Helden in Form einer konkreten politischen Maßnahme auszudrücken. Denn was diese Menschen geleistet haben, ist keine Selbstverständlichkeit“, betont die Süd-Tiroler Freiheit abschließend.
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Kommentare (29)
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netzexperte
Wieso sollte jemand der (nur) seinen Job erledigt, einen Bonus bekommen?? Krankenschwestern und Ärzte arbeiten nun mal in einem Krankenhaus, also mit „Kranken“ – vor, während und nach einer solchen Krise. Das ist ein Beruf, den sich jeder selbst aussucht und i. d. R. auch nicht schlecht bezahlt wird. Ein Bonus für ehrenamtliche bzw. freiwillige Helfer ist hingegen nachvollziehbar.
olle3xgscheid
So ischs!!! Net zu vergessen sonstige Privilegien…
noando
auch von meiner seite, volle anerkennung an die helden.
nur, sind die angestellten der sanität die einzigen, welche ein gesundheitliches risiko eingehen mussten? der busfahrer, der wurstwarenverkäufer, der postangestellte, usw. hat auch durchgebissen und zu haus risiko-angehörige gehabt.
die eltern, welche kindergartenbetreuerin oder lehrkraft spielen durften sind doch auch helden, oder nicht?
da sehe ich ein großes problem, wer ist ein held, welcher auch knete bekommen soll, und wer ist ein held, wo ein applaus ausreichen muss?
ps: die mehrstunden sind hoffentlich alle ausbezahlt worden
nochasupergscheiter
Ich finde auch dass man hier unterscheiden muss wer die Helden eigentlich sind… Es wurden ja ganze Abteilungen abgeschaltet und keine Patienten mehr versorgt mit unklaren Folgen.
In der Intensivstation mit wirklichen corona kranken zu tun hatte aber nur ein Bruchteil des Personals..
In jeder berufssparte musste und muss man Masken tragen und Fieber messen und desinfizieren und was weiss ich noch was alles… Das ist im Moment so.. Ist so vorgeschrieben und wer arbeiten will muss es machen… Ganze firmenbereiche lahmlegen und tausende Arbeitnehmer voll bezahlt ins smart working schicken und als vorgesetzter Angst davor haben die Mitarbeiter zurück zu holen, weil natürlich niemand irgendeine Verantwortung übernehmen will, und weil die putzfrau nicht lizenzierte desinfektiinsfachkraft ist… Also diesen völligen stillstand, den kann sich in der privatwirtschaft niemand leisten… Den uns die öffentliche Hand jetzt vorlebt… Da fragt man sich schon ob die Mitarbeiter alle wenig zu tun haben dass alles trotzdem so easy weiterläuft und funktioniert…
Jedenfalls leute wer glaubt ihr wer das alles dann bezahlt? Wer sind die zahler?? Iiiiiiiiihhrrrrr
tirolersepp
Etwas fordern, worüber bereits diskutiert wird und sich im gegebenen Fall die Lorbeeren aufsetzen…
Ja gehts noch – gehen dem Sven die Themen aus ??
nochasupergscheiter
Entschuldigung habe hier Äpfel mit birnen verglichen… Bzw. Bin etwas abgeschweift… Die smart worker finden wir beim land und region und Co… Wahrscheinlich nicht in der sanität…
Es gibt in jeder Einrichtung Leute die richtig arbeiten… Aber die Organisation ist teilweise in der sanität und beim Land schlecht! Viel zu viele anschaffer und Direktoren usw die einen Haufen kosten und nichts bringen…
In der privatwirtschaft gibt’s halt viele Sachen nicht weil es einfach nicht leistbar/bezahlbar ist
nochasupergscheiter
Der buggler ganz unten ist meistens das arme Schwein