„Mangelnde Urlaubs-Richtlinien“
Die Lebenshilfe bedauert das lange Warten auf die rechtlichen Grundlagen zur Durchführung der Urlaube für Menschen mit Beeinträchtigung.
„Nach vielen Wochen der sozialen Distanzierung mehren sich die Stimmen nach einer schrittweisen Normalisierung unseres gesellschaftlichen Lebens. Dies gilt wie für viele andere auch für den Sozialbereich. Doch vieles ist noch unklar. Für die Durchführung der Urlaubsangebote zum Beispiel warten wir immer noch auf Richtlinien“, beklagt die Organisation Lebenshilfe.
Die Lebenshilfe unterstreicht die Bedeutung der jüngsten Stellungnahme des Arbeitskreis Eltern Behinderter und kann aus eigener Erfahrung die Vielfältigkeit von Problematiken bestätigen, die sich aus der Schließung der Arbeits- und Wohneinrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigung sowohl für die Nutzer wie auch für die Angehörigen ergeben haben.
Gleichzeitig kämpfe die Lebenshilfe gegenwärtig auf einer weiteren Schiene: „Als langjährige Anbieterin von Urlaubs- und anderen Freizeitangeboten befinden wir uns gegenwärtig in einer Phase der vollkommenen Planungsunsicherheit. Die Bedeutung dieser Angebote für Menschen mit Beeinträchtigung, die gerne in ihrer Freizeit aktiv sind und in einem zweiwöchigen Sommerurlaub am Meer, in den Bergen oder in Städten jährliche Erlebnishöhepunkte erfahren, ist offensichtlich. Und dass diese Angebote eine innerfamiliär entlastende Funktion haben, wird von den Eltern immer wieder bestätigt.“
Der heurige Sommer stehe vor der Tür. Und obwohl die Lebenshilfe unter organisatorischen Aspekten sämtliche Vorarbeiten verrichtet habe und sich an die Umsetzung machen könnte, gebe es noch immer keine rechtlichen Grundlagen für die Durchführung von Freizeit- und im Besonderen der Urlaubsangebote.
Die Lebenshilfe erklärt: „Die diesbezüglichen Aussprachen mit der Landesabteilung Soziales sind praktisch seit Beginn der Covid-19-Krise im Gange, doch obwohl bereits Juni ist, liegen noch keine konkreten Informationen und Bestimmungen auf dem Tisch, die Orientierung und Planungssicherheit gewähren würden.“
Die Lebenshilfe appelliert deshalb an Politik und Landesverwaltung, möglichst zeitnahe Antworten auf diese offenen Fragen zu erhalten, um ihre laufenden Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Organisation von Freizeit- und Urlaubsangeboten sachgemäß koordinieren und abwickeln zu können.
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