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Die neue Umfahrung

Die Gemeinde Klausen möchte endlich den Verkehr auf der Staatsstraße besser regeln und hat daher eine Machbarkeitsstudie erstellt. Am Mittwoch wurde diese im Gemeinderat vorgestellt.

von Markus Rufin

Die Stadt Klausen hat ein Problem mit der Autobahn. Immer wenn dort viel Verkehr ist oder es zu Staus kommt, weichen die Fahrzeuge auf die Staatsstraße aus.

Zwar führt diese nicht durch Klausen, aber alle Klausner Bürger müssen, wenn sie nach Norden oder nach Süden fahren wollen, die Staatsstraße nutzen. Eine Überlastung der Autobahn bedeutet also meist für die Klausner auch starke Verzögerungen auf der Staatsstraße.

Daher hat die Gemeinde Klausen das Ingenieurbüro Bergmeister damit beauftragt, eine Machbarkeitsstudie für eine Umfahrung bei Klausen zu erstellen. Am Donnerstag wurde die Studie im Gemeinderat präsentiert.

Wie der zuständige Referent Helmut Verginer erklärt, bewertete das Ingenieurbüro dabei zwei Varianten: „Zum einen gibt es eine Variante, die nördlich von Klausen – also auf der orthograhisch rechten Seite des Eisacks – verläuft, zum anderen die Variante, die genau gegenüber, also auf der südlichen Seite verläuft.“

Das Ingenieurbüro kam dabei eindeutig zum Schluss, dass die erstere von beiden Varianten die bessere ist. Dies liegt vor allem an der technischen Machbarkeit. Die Geologie eigne sich deutlich besser, so das Ingenieurbüro.

Allerdings gibt es auch bei der ersten Variante einige Schwierigkeiten, die es zu bewältigen gibt. Vor allem eine Wasserleitung, die unterhalb der Wasserleitung verläuft, stellt ein Problem dar. Trotzdem spricht Verginer von einem „guten Projekt“: „Das Team hat sich sehr detailliert mit den Problematiken auseinandergesetzt und daher auch eine realistische Variante ausgearbeitet.“

Die von der Gemeinde und Ingenieurbüro bevorzugte Variante würde bei der Kreuzung nach Feldthurns beginnen. Die Straße verläuft anschließend über das Tinnetal, wo eine Brücke gebaut werden muss. Im Gemeindegebiet von Villanders in der Nähe der Gewerbezone Glun würde die Straße wieder rauskommen. Insgesamt braucht es für die Umfahrung zwei Tunnels.

Die derzeitige Kostenschätzung beläuft sich auf 89 Millionen Euro ohne Mehrwertsteuer und Planungskosten. Die Kostenschätzung müsse laut Verginer noch überarbeitete werden und sei derzeit auch nicht das Wichtigste.

Die Realisierung der Umfahrung müsste ohnehin das Land übernehmen, mit dem demnächst auch Gespräche aufgenommen werden sollen.

Dass das Land diese Umfahrung auch realisiert, hält der Referent für durchaus realistisch: „Wir sind ohnehin vom Verkehr genügend geplagt. Immer wenn es Stau auf der Autobahn gibt, kommt es auch auf der Staatsstraße zu Verzögerungen. Außerdem verlaufen in unmittelbarer Nähe von Klausen die Eisenbahntrasse und die Grödnerstraße.“

Eingriffe bei der Staatsstraße müsse das Land ohnehin machen. „Unterhalb der Burg Branzoll gibt es nämlich ein Nadelöhr, das sehr gefährlich ist“, meint Verginer. „Es ist ein Wunder, dass dort bisher nichts passiert ist.“ Ein kleinerer Umfahrungstunnel sei also auch ohne Umfahrung Klausen notwendig.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (6)

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  • hallihallo

    ja wann kommt denn endlich das fernlaster-transitverbot für dei staatsstraße durch das eisacktal??
    in nordtirol lassen sie schon die transitpkw nicht mehr von der autobahn runter , um den lokalen verkehr nicht zu blockieren.
    bei uns fährt man mit 50 durchs eisacktal und überholen ist ja fast nie möglich.

  • tirolersepp

    Kann mir jemand die Notwendigkeit dieser Umfahrung erklären, die Verkehrsmessungen sagen keine Notwendigkeit !!

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