„Faire Forderung“
„Es fehlen nicht nur die Beiträge für die Unternehmen, sondern auch die 1.400 Euro, die die Politik den Arbeitnehmern als Vorschuss versprochen hat“. Dies erklärt der AGB/CGIL in Bezug auf die von der Wirtschaft aufgeworfenen kritischen Fragen zu den Maßnahmen gegen die Covid-Krise.
Der Vorschuss von 1.400 Euro durch die Banken hätte die vorhersehbaren Schwierigkeiten des NISF/INPS in Hinblick auf die Ausgleichskasse abfedern können.
Eine generelle Steuersenkung, wie von den Unternehmern gefordert, ist nach Ansicht des AGB/CGIL keine faire Forderung zur Krisenbewältigung, da es Unternehmen gibt, die ihre Aktivitäten auch in der Krise fortgesetzt haben. Notwendig wäre hingegen eine allumfassende Steuerreform, welche die Gerechtigkeit unter den Steuerzahlern wiederherstellt und bei der jeder zahlt, was ihm zusteht.
„Im Moment ist der Binnenkonsum ein wichtiges Mittel, um den Aufschwung wieder in Gang zu bringen. Deshalb brauchen wir schnelle und konkrete Hilfen für ArbeitnehmerInnen, die mit hohen Ausgaben, Miete, Kindererziehung und halbierten Einkommen zu kämpfen haben“, sagt die AGB/CGIL Generalsekretärin Cristina Masera. In den kommenden Monaten, mit dem Ende des Entlassungsverbots, könnte sich die Situation für viele Beschäftigte zudem noch dramatisch in Richtung Arbeitslosigkeit verschlechtern.
Die Gewerkschaft bekräftigt die Notwendigkeit einer ehrlichen Diskussion zwischen allen Sozialpartnern und der Politik, um einen Kompromiss über die künftige Verteilung der öffentlichen Mittel zu finden.
„Wir fordern eine echte ‚Sozialpartnerschaft‘, um ein Projekt auszuarbeiten, das über die gegenwärtige Situation und über Teilinteressen hinausgeht und es uns ermöglicht, sowohl die kleinen Wirtschaftskreisläufe als auch unsere Exporte zu sichern, die uns bisher Absatzmärkte für unsere Produkte und unseren Wohlstand garantiert haben“, so die Generalsekretärin abschließend.
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