Vorverlegte Sperrstunde?
Weil die Corona-Auflagen in den Abendstunden nicht überall eingehalten werden, überlegen einige Gemeinden die Sperrstunde einzelner Lokale vorzuverlegen. Dafür gibt es Kritik vom hds.
Die derzeitigen Verhaltensregeln – allen voran die Maskenpflicht und die Abstandsregelungen – stehen auch für eine Reihe von Südtirols Ortskernen auf dem Prüfstand. Vor allem die Abendstunden auf öffentlichen Plätzen und Straßen sowie in der näheren Umgebung oder direkt vor den Gastlokalen ziehen naturgemäß und der Jahreszeit entsprechend viel Publikum an. Aber weil die Corona-Auflagen nicht überall eingehalten werden, überlegen jetzt einige Gemeinden, beispielsweise die Gemeinde Bozen, die Sperrstunde einiger Lokale vorzuverlegen.
Der hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol sieht in vorverlegten Schließungszeiten nicht die Lösung und ruft Kunden und Gäste der Gastlokale auf, Verantwortung zu zeigen und sich an die Verhaltensregeln zu halten. Die Gesundheit aller Beteiligten gehe voran. „Es kann nicht sein, dass nun wegen einiger wenige Personen, die die Regeln nicht einhalten wollen, die Sperrstunde von Gastlokalen vor allem in Stadtkernen wie etwa in Bozen vorgezogen werden soll“, betont Pietro Perez, Verantwortlicher der Gastronomie im hds.
Die Lokalbetreiber sind stets bemüht, in und vor ihren Lokalen im Rahmen der Möglichkeiten die Menschen für korrektes Verhalten zu sensibilisieren. „Wir können aber nicht die Rolle der Ordnungskräfte übernehmen, die für die Sicherheit, die Ruhe und die Einhaltung der Hygienebestimmungen außerhalb der Lokale zuständig sind. Wir sind auf jeden Fall immer gerne bereit mit zu helfen“, so Perez. Die Vorverlegung der Schließungszeiten seien hier nicht die Lösung des Problems und der falsche Weg zum ausschließlichen Nachteil der Lokalbetreiber.
Der hds hofft nun, dass die Menschen zur Einsicht kommen und Verantwortungsbewusstsein an den Tag legen – und wenn es sein muss, begleitet durch regelmäßige Kontrollen der zuständigen Behörden. Zudem erwartet sich der hds auf Grund der sehr guten Fallzahlen der vergangenen beiden Wochen eine Reduzierung der Abstandsregel auf einem Meter – genau deswegen ist es wichtig, jetzt Verantwortung zu zeigen.
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Kommentare (10)
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schwarzesschaf
Ja und immer Zahlt der Gastwirt drauf, dank einiger Leute die sich nicht an die Regeln halten können. Ich hoffe es bleibt wie bei der Möltner Kaser das der Gast wegen den Fehlverhalten die Strafe zahlt und nicht der Wirt, denn die Deppen sind die Wirte sowieso, schauen das sie in Ordnung sind mit den ganzen Auflagen und werden bestraft wenn der Gast die Bestimmungen nicht einhaltet, und wenn der Wirt den Gast drauf aufmerksam macht kriegt er noch ne dumme Antwort,