Earth von Ho Tzu Nyen
Die Galerie Museum öffnet mit der Ausstellung „Earth“ von Ho Tzu Nyen und dem „Manifest des urbanen Kannibalismus“ wieder ihre Türen für das Publikum.
Die Ausstellung behält ihren Titel bei, verändert aber zwangsläufig ihre Form, um Besucherinnen und Besucher willkommen zu heißen: Ho Tzu Nyens Video „EARTH“ (2009) tritt an die Stelle der zuvor gezeigten Arbeit „R for Resonance“, verwandelt die Installation und passt sich organisch ihrer audiotechnischen Ausstattung an.
Das „Manifest des urbanen Kannibalismus“ von Wietske Maas und Matteo Pasquinelli (2012) wird parallel dazu und unabhängig gezeigt, doch klingt in seinem verdichteten evokativen Stil, in seiner Fülle visueller und literarischer Bezugnahmen „EARTH“ nach. In elf Strophen gegliedert, erkundet das Manifest die tieferen Metabolismen der Stadt und verfolgt die Ursprünge des Spätkapitalismus zurück bis in die Kolonialzeit (als „Europa die Welt zu verschlingen, zu verdauen begann“) und die Zeiten von Pandemien, als Krankheitserreger an der Herausbildung urbaner Topografien mitwirkten.
Das „Manifest“ wird zu diesem Anlass erstmals ins Deutsche und Italienische übersetzt und in Form einer Plakatreihe präsentiert.
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