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„Das Virus heißt Kurz“

 

Die italienischen Abgeordneten schießen sich auf „Südtirol-Freund“ Sebastian Kurz ein, weil dieser die Brennergrenze nicht öffnen will.

Von Matthias Kofler

Filippo Maturi schüttelt den Kopf: „Die Haltung Österreichs ist diskriminierend“, so der Lega-Kammerabgeordnete.

Was ist passiert?

Bundeskanzler Sebastian Kurz hat am Mittwoch in einem Zeitungsinterview erklärt, dass Österreich derzeit „keine Perspektive“ für eine Grenzöffnung nach Italien sehe, „weil die epidemiologischen Zahlen noch nicht passen“. „Eine Öffnung der Brennergrenze wäre unverantwortlich“, betonte Kurz.

Die Aussagen des ÖVP-Politikers sind eine Watschn für die Südtiroler Landesregierung: Wenn die Brennergrenze im Sommer zubleibt, können auch keine Touristen einreisen.

Während die deutschsprachigen Abgeordneten in eine Schockstarre verfallen sind, schießen die italienischen Mandatare scharf gegen den Ösi-Kanzler. „Italien hat 20 Regionen, von denen viele eine geringere Infektionsrate aufweisen als einige österreichische Bundesländer“, argumentiert Filippo Maturi. Ganz Italien als „rote Zone“ zu betrachten, wie es Österreich derzeit mache, sei „diskriminierend“. Der Leghista sieht einen Teil der Schuld aber auch bei der italienischen Mittelinks-Regierung: „An den internationalen Tischen bräuchten wir Figuren mit einem anderen Kaliber.“

Die Kammerabgeordnete von Forza Italia, Michaela Biancofiore, ist überzeugt: „Das neue Virus, das Europa derzeit am meisten zu schaffen macht, heißt Kurz.“ Österreichs Kanzler wolle Italien und den Südtirolern Schaden zufügen. Dagegen müssten Rom und die Landesregierung entschieden vorgehen. „Ich hoffe, dass meine Südtiroler Mitbürger endlich zur Kenntnis nehmen, dass Österreich nicht das Vaterland ist, nach dem sich einige Rückwärtsgewandte sehnen. Kurz hat seine Maske fallen gelassen, indem er Nein zu einer Brenneröffnung und Nein zum deutsch-französischen Fonds zur Rettung der Covid-geschädigten Länder sagt“, ärgert sich Biancofiore. Der ÖVP-Politiker müsse endlich wieder „die Füße auf den Boden bekommen“, fordert die FI-Abgeordnete. „Der Traum von einem Comeback des österreichischen Großreiches wird sich nicht erfüllen, Kurz ist alles andere als ein Kaiser. Ich denke, Bundeskanzlerin Angela Merkel, die in diesem Moment für Weitsicht steht, wird den Österreicher zur Vernunft bringen“, so Biancofiore.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (90)

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  • andreas

    Der Aufforderung, in Bregenz übers Wasser zu laufen, kam Kurz nicht nach, es scheint also, dass er doch nicht der Auserwählte ist, als welcher er sich aufspielt.

    Er wettert gegen Gelder für den Süden, spielt sich als Vorreiter in Europa auf und ist mit fast jedem Nachbarland, gestern mit Söder, im Konflikt.

    Die Deutschen betonen schon kontinuierlich Coronaweltmeister in weiß ich was für Disziplinen zu sein, Kurz scheint sie noch übertreffen zu wollen.

    Kurz sperrt sogar die eigenen Leute ein, da er sie trotz der viel besseren Zahlen in Slowenien, nicht dort Urlaub machen lassen will.

    • meintag

      Kurz als österreichischer Kanzler mit nicht einmal 10 Millionen Staatsbürgern muss sich auf europäischer Ebene grossspurig hervorheben, ansonsten ist seine junge politische Laufbahn am Ende.

    • leser

      Ach Anderle
      Du verdrehst immer jede Tatsache
      Da geht es nicht um die Grenzöffnung du Lopp
      Söder sollte genausowenig hochgelobt werden, denn anscheinend hast du wie viele Bayern jetzt, vergessen wie es vor 2 3 Jahren um ihn und Seehofer stand, das sind nichts weiteres als rechtstreibende gasthauspolitiker, die damals dank Merkel zurùckgestutzt wurden, aber leider nicht zurückgetreten sind
      Die Wallschen wollen auch nicht den tourismus primär weiterbringen sondern es stosst ihnen auf, dass Österreich eben ein mit Unterstützer der Ablehnung des coronabonds ist
      Von daher hat Kurz mit seinen Mannen natürlich recht mit Italien auf Distanz zu gehen
      Hoffen wir dass sich die Bank und grossindustrielobbysten nicht durchsetzen, denn die haben seid 2008 schon zig Billionen volkseigentum verbraten
      Es wurde genug Geld den falschen geschenkt es reicht, denn wie wir gesehen haben kommt es doch nicht da An wo es soll

  • pingoballino1955

    Kurz ist mit seinem generellen Verhalten für mich ein absoluter „NO GO!! und arrogant dazu!

    • leser

      Das ist weil du das hintergrundspiel nicht verstehst
      Klar hat Kurz recht
      Und es ist gut dass er der tourismuslobby keinen Kniefall macht um das geht es ja auch nicht

      • pingoballino1955

        leser,sie haben wohl noch nichts verstanden,um was es da eigentlich geht,macht nichts,man kann ja nicht immer der Allerweltsgescheide sein! Natürlich schützt er NUR die Touristiklobby in Österreich,aber Lienz wird ihm das schon danken,wenn sie die ganzen Radlerfahrer von Italienern verlieren die im 2019 6 Millionen Euro in Lienz und Umgebung hintengelassen haben an GELD! Die werden dem Kurz für ihre Millionenverluste dankbar sein,wenn er die Grenzen nicht öffnet! Also zuerst denken,dann schreiben!!! Wörthersee,Attersee,Achensee usw. alles leer von deren besten Kunden,nämlich den Italienern!

  • sepp

    Du do nett lei do orban gefährlich für europa du do kurz isch nett viel bessr der guete herr isch rechter wie die FPÖ

  • heinz

    Der Kinderkanzler entfernt sich mit Riesenschritten von Europa. Er fügt Österreich und uns allen einen immensen Schaden zu.

    • leser

      Heinz
      Nein das fügt er nicht
      Er will nur, wie die meisten, auf die grosse Bühne aber vergisst dabei, dass Österreich ja nur gute 9 Millionen handelten sind und wirtschaftlich auf der grossen Bühne keine Rolle spielen, daher spielen sie ihren wirklichen Triumph der geographischen Lage bei jeder Gelegenheit aus

  • gredner

    Wer erklärt das dem Herrn Kurz?

    In Bayern gibt es MEHR Neuinfektionen als in Italien.
    Österreich müsste also zuerst die Grenze zu Bayern schliessen, bevor sie zu Italien schliessen.

    • leser

      Greiner
      Man müsste es so machen wie die Gründer mit der Auswertung anfangs
      Aber etwas anderes es geht gar nicht im Kern um die Grenzöffnung irgendwohin
      Stell dir mal vor das nachcorona benötigt mindestens 3 Billionen in Europa, Geld das es nicht gibt und wenn von zwei oder drei Staaten getragen werden müsste weil die anderen es geschenkt haben wollen darunter auch die wallschen
      Nun denk mal nach wieso die ösis, die geographisch mitten im verkehrseuropa liegen, sich theatralisch in Szene setzen

  • george

    Von oben bis unten mit wenigen Ausnahmen fast durchgehend dasselbe Gequassle und viel können nicht einmal richtig deutsch. Und solche Leute wollen dann noch die politischen korrekt und tiefgründig Hintergründe kommentieren?
    Dieses Niveau hier ist zum Schämen!

    • george

      Entschuldigt mich bitte, da haben sich einige Worte verschoben. Hier nich einmal zurecht gerückt: Von oben bis unten, mit wenigen Ausnahmen, fast durchgehend dasselbe Gequassle und viele hier können nicht einmal richtig deutsch. Solche Leute wollen dann noch die politischen Hintergründe korrekt und tiefgründig kommentieren?
      Dieses Niveau hier ist zum Schämen!

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