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Holpriger Start

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Am Montag ist für rund 2.300 Kinder der Notdienst in Kindergärten und Grundschulen gestartet. Es gibt aber noch immer Unsicherheit in der Anwendung der Sicherheitsbestimmungen und der Schutzausrüstung.

von Lisi Lang

„Der Dienst ist insgesamt relativ gut gestartet, aber es gab noch relativ viel Unsicherheit in der Anwendung sowohl der Sicherheitsbestimmungen als auch der Schutzausrüstung“, bedauert Ulli Bauhofer von der Fachgewerkschaft Öffentlicher Dienst im AGB/CGIL. Schuld daran sind laut Bauhofer der enorme Zeitdruck und die Eile der Politik. „Diese hat nicht zur Klärung aller Problematiken beigetragen und auch dazu geführt, dass der Notdienst in den italienischen Kindergärten schlussendlich nicht angeboten wird“, sagt die Gewerkschafterin. 

Die Fachgewerkschaft Öffentlicher Dienst im AGB/CGIL kümmert sich um das Kindergartenpersonal und sieht die Vorgehensweise in der Organisation und Planung des in den deutschen Kindergärten gestarteten Notdienstes für rund 8 Prozent aller eingeschriebenen Kindergartenkinder mit Bedenken: Die Sicherheitsprotokolle seien teilweise widersprüchlich und erst am Samstag eingetroffen, die Personaleinteilung erfolge nicht aufgrund einheitlicher Kriterien, viele Dinge wurden erst am Montag im allerletzten Moment organisiert und vor allem die Sicherheitsabstände seien in der Praxis so nicht umsetzbar. „Wir haben uns nie gegen den Notdienst ausgesprochen, sehr wohl aber die genaue Festlegung der notwendigen und umsetzbaren Sicherheitsmaßnahmen und Arbeitsbedingungen, sowohl für die Kinder als für die pädagogischen Fachkräfte, gefordert“, unterstreicht Ulli Bauhofer. Allerdings sei keiner dieser Vorschläge angenommen worden. „Und jetzt wird bereits über eine Erweiterung des Dienstes gesprochen, obwohl diese Notbetreuung erst angelaufen ist und es noch immer offene Fragen gibt“, schüttelt die Gewerkschafterin den Kopf. 

Der allgemeine Tenor bei den pädagogischen Fachkräften nach dem ersten Notbetreuungs-Tag ist klar: Die Sicherheitsabstände zwischen den pädagogischen Fachkräften und den Kindern sowie unter den Kindern sind praktisch nicht umsetzbar. „Wenn die Pädagoginnen diese Abstände nicht einhalten können, müssen sie eine FFP2-Maske tragen“, weiß Ulli Bauhofer von den Pädagoginnen. Aber auch das sei problematisch. 

 

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