Drahthaus: „Skin”
Dank Corona – und dank Drahthaus – erhalten wir einen Blick auf das (fast) verkehrsfreie Wien.
Während ihr gleichnamiges Debüt-Album seine Kreise zieht und durch die Bank gute bis sehr gute Kritiken von der einschlägigen Presse einheimst, veröffentlichte das Wiener/Vinschgauer Kollektiv Drahthaus am 07. Mai 2020 mit „Skin” ein Video, mit einem gewohnt leicht aus dem Rahmen fallenden Zugang. Drahthaus haben die Zeit des Lockdowns genutzt, um durch das nächtliche Wien zu cruisen, mit durchaus abenteuerlichen Begleiterscheinungen: Valentin Martins und Felix Tappeiner sind „durchs leere Wien und dessen Umgebung gefahren. Sie haben versucht die Stimmung dieser seltsamen Zeit zu dokumentieren und in bewegten Bildern zu zeigen wie die Stadt aussieht, wenn die Welt still steht.” Das in „Skin” zu sehende Bildmaterial entstand während drei nächtlicher Fahrten, bei denen es „einige Pannen” gab: „einmal wurden die Nummerntafeln gestohlen, einmal hat die Kupplung aufgegeben und sie standen plötzlich um 01 Uhr in der Früh in Hütteldorf.” Das Ergebnis ist ein sehr stimmungsvolles Bild der österreichischen Hauptstadt, und gleichwohl ein künstlerisches Statement, aber auch ein Statement für etwas weniger Verkehr … ganz prinzipiell. Wer die fast leeren Südtiroler Straßen in den vergangenen Wochen kennt, wünscht sich diese Situation doch auch ein wenig zurück. Nice! (esm)
Info: www.drahthaus.at
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